Man kann nicht alle interessanten Texte finden, die die ganze Woche über publiziert werden, geschweige denn lesen. Immer sonntags stellt die Redaktion an dieser Stelle vier bemerkenswerte Artikel vor, die über unsere Displays geflimmert sind und dabei zum Glück abgespeichert wurden.
##Detroit im weißen Wandel
Neuigkeiten aus Motor City: Die Stadt ist im Wandel. Im verklärt romantisierten Blick auf Detroit scheint ein Funken Wahrheit zu stecken. Das konnte zumindest Matthew Dear im in Kürze erscheinenden Interview mit Das Filter bestätigen. Aufhänger war das Movement Festival, Thema dieses Artikels. Darin wird der Wandel bestätigt, aber auch die Konsequenzen, die er mit sich bringt:
„The concept of Detroit as a blank canvas ripe for reinvention appeals to the pioneer spirit, but often at the expense of Detroit's strong African-American middle class and long history of black leadership.“
More than a Movement: the evolution of Detroit's legendary techno festival
##Raus aus dem Rampenlicht
Cazzette ist ein schwedisches EDM-Duo, dass unsereins nicht unbedingt kennt oder toll findet, aber über 200 Millionen Streams und mehrere Nummer-Eins-Platzierungen in den Billboard-Charts sprechen die Sprache des Erfolgs. Mitglied Sebastian Furrer kehrt von nun an dem Tourleben den Rücken. Auf der Bühne ist Cazzette nur noch eine Person, im Studio bleiben es zwei. Beim Medium-Magazin Cuepoint erklärt Furrer seine Beweggründe, die Schwierigkeiten der wirklich konsequenten Entscheidung. Und bittet um Verständnis – was mitnichten nötig ist.
„I want the takeaway from friends and fans to be a simple one: It is ok to admit that the DJ life doesn’t work for you. Some people were put on this earth to be creative and work their magic outside of the spotlight.“
##Die Marke „Beyoncé“
Beyoncés neues Album ist nicht nur musikalisch das größte Pop-Release des bisherigen Jahres, es wurde auch inszeniert wie kein anderes (inkl. Radiohead). Mit einem Film zum Album und der großen Geschichte ums Betrogen werden und trotzdem lieben. Eine Geschichte in der sich viele wiederfinden und die dazu noch Queen Beys und Jay-Zs persönliche Geschichte mystisch weiterspannt. Im Forbes wurde das sehr treffend analysiert – durch die Business-Brille wohlgemerkt.
„Yet, instead of feeding into the media spiral or directly issuing any statements, Beyoncé capitalized by translating the internet obsession into an enticing musical mystery of love, pain and redemption that brilliantly leaves the public with just as much clarity as confusion.“
Flawless: Beyoncé Has Become The Queen Of Earning Cultural Capital