Man kann nicht alle interessanten Texte finden, die die ganze Woche über publiziert werden, geschweige denn lesen. Immer sonntags stellt die Redaktion an dieser Stelle vier bemerkenswerte Artikel vor, die über unsere Displays geflimmert sind und dabei zum Glück abgespeichert wurden.
##Natürlichkeitsgebot
500 Jahre ist das Reinheitsgebot für Bier jetzt alt. Es schreibt peinlich genau vor, was reindarf und was nicht. Nicht rein darf z.B. Koriander, der in bestimmten Bierstilen aber dazu gehört. Rein darf hingegen: Polyvinylpolypyrrolidon. Klingt nicht so lecker. Das Reinheitsgebot, woher kommt es eigentlich? Macht es immer noch Sinn? Hat es das je getan? Bier-Experte Peter Eichhorn hat sich anlässlich des Jubiläums, das die großen Brauereien zelebrieren und die kleinen Craft-Brewer zum Kotzen finden, Gedanken gemacht.
Der Verbraucher ist bei Fleisch, Käse oder Kaffee anspruchsvoll, mündig und bereit, für ein gutes Produkt einen angemessenen Preis zu entrichten. Nun darf diese Haltung auch gerne für Bier gelten.
##Wo dein iPhone herkommt
Man muss es sich immer wieder vor Augen führen: Apple ist ein Hardware-Hersteller. Genauer: ein Herstellenlasser. Diese Reportage nimmt uns mit in eine der zahlreichen Fabriken in China, die für Cupertino fertigen. Eine, die sich bislang kaum der Öffentlichkeit gezeigt hat. 50.000 Arbeiter bauen bei Pegatron am Rande von Shanghai Geräte zusammen, und das unter einem militärischen Drill, in perfekter Geometrie und in pinkfarbener Tracht, die sich selbst Wes Anderson nicht hätte ausdenken können. Überstunden sind hier der Akkord-Zuschlag und werden „gerne“ gefahren, um die hohen Lebenshaltungskosten tragen zu können.
“This is relaxed compared to other factories,” said Xu Na, 30, who followed her younger brother to work at the factory. “We never work more than 60 hours.”
##Die ewige Praktikantin
Eine erfolgreiche Anwältin, die bei Facebook und auf TED-Konferenzen spricht, ist aus ihr geworden: Monica Lewinsky, „die berühmteste Praktikantin der Welt“, eine Frau, die das, was vor über 20 Jahren im Weißen Haus geschehen ist, nie hat abschütteln können. Natürlich nicht. Deswegen hat sie ein Lebenskonzept draus gemacht, referiert über Mobbing und Schikane, berät Einrichtungen, die dagegen kämpfen. Und spricht in den Medien immer wieder darüber, wie hier.
“I don’t actually know why this whole story became about oral sex,” Lewinsky replies. “It was a mutual relationship.”
##Limonade im Überfluss
Beyoncé hat ein neues Album rausgebracht und die Journaille überschlägt sich. Der Artikel, auf den wir hier verweisen, ist eine Weiche, nein, eine Drehscheibe und ihr seid die Dampflok in der Mitte, die sich in die unterschiedlichen Lesarten von „Lemonade“ und seiner Künstlerin aufgleisen lässt: Beyoncé macht black female empowerment, Beyoncé ist ein Nachwuchs-Hub, Beyoncé erzählt eine Generationengeschichte, Beyoncé macht Körperkunst und mehr.
If you're interested in both Lemonade itself and the critical and popular reaction, here are nine articles that give some context to the film and album's themes — as well as the other artists it featured and the powerful response it continues to evoke.