Kennt ihr Zoon van snook? Nein? Macht nichts, wir kannten den Herren aus Bristol bisher leider auch nicht. Aber wir haben ein bisschen was über ihn herausgefunden: Zoon van snooK heißt bürgerlich Alec Snook, kann auf Releases bei Lo Recordings, !K7 und Mush Records zurückblicken und war mit Daedulus, Gold Panda und Nosaj Thing auf Tour. Außerdem hat er seine eigene Show beim Londoner Web-Radio-Sender Bloop. Er selbst komponiert mit einem wild zusammengewürfelten Instrumentarium aus Keyboard, Harfe, Ukulele und anderen Saiteninstrumenten, Field Recordings und Percussion eine sehr spezielle, irgendwie krude Form von Electronica. Oddtronica nennt sich das dann und Zoon van snooK scheint der einzige Künstler zu sein, der diese Sparte explizit besetzt. Das heißt aber keineswegs, dass nicht auch andere Musik dem wie auch immer definierten Wesen dieses Genres entspricht. Ebenjene Musik präsentiert Alec Snook nämlich regelmäßig in seiner Radioshow namens Zoon van snooK presents: Oddtronica, dessen laufende Nummer elf unser Mix der Woche ist.

Die Tracklist dieser zweistündigen Sendung ruft genau so viele Fragezeichen hervor, wie vor zwei Stunden noch der Name des Moderators. Sei es drum: Die Musik darin ist nämlich ganz wunderbar, beginnt bei zaghaft klingender Electronica, nähert sich schließlich dem House mit und ohne Acid und landet über Lo-fi- und Jazz-Einwürfe letztendlich bei altbekannten Namen wie Max Graef und Glenn Anstro. Zwischendurch gibt’s noch ein Gastspiel von Graham Massey, Mitglied der legendären Band 808 State aus Manchester. Und gesprochen wird auch.