Mix der Woche: Aera – From Zero To Rave And BackMit anderen Worten: ein ganz normaler Tag
25.10.2016 • Sounds – Text: Thaddeus HerrmannMixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser hier kommt von Ralf Schmidt aka Aera. Einem Tausendsassa, von dem man viel zu selten spricht.
Als vor drei Jahren „Offseason Traveller“ erschien, das erste Album von Ralf Schmidt, war Aera der talk of the town, ein Thema eben, und das zu recht. Ob nun als Produzent, als DJ oder als Labelmacher von Aleph Music – Schmidt fügte dem Sumpf der elektronischen Musik ein besonderes, bisweilen einzigartiges Biotop hinzu.
Schmidt kommt aus Norddeutschland, ist alter Buddy von Till von Sein und sagt über den perfekten Dancefloor: „Wenn du die Augen zumachst, dich in der Musik verlieren kannst, die Augen wieder aufmachst und merkst, dass es den Leuten um dich herum genau so geht.“ Schmidt sagt auch, dass er beim Auflegen gelegentlich die Etiketten der Platten abklebe, weil er „beim Musikmachen so wenig Text wie möglich lesen“ wolle. So jemandem muss man doch zuhören.
Den knapp dreistündigen Mix hat er für das Lodown-Magazin gemacht, das es gedruckt ja nicht mehr gibt und lässt sich derartig viel Zeit mit allem, dass man ganz und gar wunderbar den Tag damit vertrödeln kann. Das wird hinten raus immer griffiger, ist aber vor allem eine sanfte und überraschende Startrampe in den Tag. Oder die Nacht.
Wir sprechen jetzt wieder öfter über dich, lieber Aera.