Wir leben in einer Zeit des musikalischen Überangebots. YouTube, Soundcloud, Spotify: Die Ohren bluten, noch bevor man überhaupt den Fuß in einen Plattenladen gesetzt hat. Da kann einem die Compilation „touched 3“ fast schon Angst machen. Über 400 Tracks. Wann soll man das denn bitte alles hören? Doch bei „touched 3“ geht es gar nicht vornehmlich darum, die Masse an Musik zu hören, auch wenn es die Künstler natürlich freuen wird.

Sämtliche Musiker haben ihre Stücke umsonst zur Verfügung gestellt. Keine Vorschüsse, keine Royalties. Der Grund dafür ist einfach: Sämtliche Einnahmen, die mit der Compilation erwirtschaftet werden, gehen an den Macmillan Cancer Support, eine gemeinnützige Organisation in Großbritannien, die Krebspatienten bei der Bewältigung ihrer Krankheit unterstützen. Betroffene, Freiwillige und Experten arbeiten hier Hand in Hand. Bei einem Gesundheitssystem, das einen noch schlechteren Ruf hat, als das deutsche, ist jedwede Hilfe wichtig.

Touched Music, ein kleines Label aus Großbritannien, schließt mit „touched 3“ eine Compilation-Reihe, die bis heute bereits 38.000 britische Pfund für die Krebshilfe-Organisation eingespielt hat.

417 Tracks. Da wird man nicht alles kennen, schon gar nicht alles mögen. Aber – wie schon gesagt – darum geht es auch gar nicht. Viele Bekannte sind auf der Compilation vertreten, allein das ist schon Anlass genug, für „touched 3“ die geforderten 15 Pfund einzuwerfen. Gerne mehr.

Feat.: Isan, Arovane, Autechre, B12, Future Sound Of London, Christian Kleine, Kettel, Kid606, Clatterbox, Marsen Jules, John Tejada, Plaid, Mark van Hoen, Seefeel, KLF, Dntel und und und.