Lalupo: Accessoires für Zuhause, nicht nur aus BetonDinge Design müssen - Teil 11
7.7.2014 • Leben & Stil – Text: Thaddeus HerrmannLass dich umarmen, Urbanität! In Berlin arbeitet eine kleine Design-Manufaktur an der Adaption der großstädtischen Realität für die eigenen vier Wände.
Hingucker im noch recht kleinen gemeinsamen Portfolio der beiden Designer Sophie Dadas und Jonathan Markus ist natürlich die Vase „WBS-70“, benannt nach dem berühmt-berüchtigten Plattenbau-Baukasten, mit dem die DDR ab den 1970er-Jahren das lange vernachlässigte Wohnungsbauproblem mit Volldampf lösen wollte. Ein Design für alle Gelegenheiten, Standorte und benötigte Größen. Das Fertighaus für die sozialistische Solidargemeinschaft. Vergleichsweise gute Ausstattung, erstrebenswerter Wohnkomfort in dünnen Wänden. Wohnungen in der Platte sind in Berlin noch heute beliebt, weil sich das modulare Design auch innen umsetzen lässt. Außerdem sind die Mieten zum Teil noch erschwinglich. Es ist also irgendwie eine Design-Ikone, die nun ins Wohnzimmer einziehen kann, nicht nur als Behältnis für Blumen.
Was in der großen Wohneinheit funktioniert, lässt sich auch ins Kleine übertragen. Die „Betonbude“ ist einem Einfamilienhaus nachempfunden und dort, wo normalerweise der Schornstein rauskommt, geht die Kerze hier rein. Für den eigenbrötlerischen Single-Tisch genau so wie im Dorf-Arrangement mit mehreren Exemplaren. Für die große Tafel und/oder das Extra an Licht. Es wird nicht mehr lange dauern, bis das wieder notwendig ist.
Beton ist zum Glück nicht der einzige Werkstoff, mit dem die beiden Designer arbeiten. Das wäre auf Dauer ja auch ein wenig zu baustellig. Wer will schon die ganze Zeit in der Pampe manschen!? Lampenschirme aus Holz und aus Papier (in der DIY-Zusammenbau-Variante) gibt es genauso wie - und hier wird es wieder Berlin-spezifisch - die „Kiezkette“. Alle Berliner Bezirke für die Halskette. Are you listening, SO36?
Infos zu Preisen etc. gibt es bei Lalupo.