Im Dienste der Wissenschaft: CD-Zerstörung im großen StilLibrary Of Congress testet Langlebigkeit

CD

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Feuer frei!

Ein Feldversuch der US-amerikanischen Library Of Congress bestätigt das, was wir schon lange vermuten. Die CD ist nicht der langlebige und robuste Datenträger, wie die Hersteller der Silberlinge gerne vorgeben. In einer Langzeituntersuchung versuchen Experten der Bibliothek herauszufinden, wie man die Compact Disc am besten lagert, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Hitze, Kälte, Luftfeuchtigkeit sind die Variablen, mit denen dabei vornehmlich gearbeitet wird. Das erste Ergebnis: Es bleibt kompliziert.

Denn ähnlich wie beim Vinyl beziehen die Presswerke ihre Rohstoffe - vor allem das Polycarbonat - von unterschiedlichen Herstellern und betreiben beim Mischungsverhältnis ihr ganz eigenes Finetuning. So unterschiedlich die Zusammensetzung, so unterschiedlich auch die Reaktionen der CDs auf extreme Umweltbedingungen. Entsprechend unmöglich ist es, die Langlebigkeit von CDs etwa nach Herstellungsjahr oder - Ort zu kategorisieren.

„Ich wünschte, man könnte wenigstens klar sagen: Ui, diese CD ist von 1984. Das ist ganz schlecht. Aber nichtmal das geht“, sagte die Leiterin des Projekts, Fenella France, gegenüber The Atlantic. Größtes Problem scheint tatsächlich die Materialwahl der Hersteller. So wurden zwei gleiche CDs, die innerhalb weniger Monate in der gleichen Fabrik gepresst wurden extremer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Die eine ließ sich danach noch problemlos abspielen, die andere hatte sämtliche Sound-führenden Schichten „ausgeschwitzt“. „Moderne Medienformate sind nicht auf Langlebigkeit hin konzeptioniert. Sie sind Massenware“, fügte France hinzu. Nicht das einzige Problem, mit dem sich die Library Of Congress aktuell in Sachen digitaler Archivierung herumschlagen muss.

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