Die ganze Woche über filtert unsere Redaktion Themen, Trends und Phänomene. Immer sonntags stellen wir hier in der Leseliste Artikel zusammen, die uns positiv aufgefallen sind. Twitter aus, Leselampe an!
##Die „Detroitisierung“ Nordenglands
In Großbritannien kommt nach der Hauptstadt London lange nichts mehr. So gut wie alles spielt sich in der Metropole ab, der Rest des Landes hat in vielen Gegenden perspektivisch wenig zu bieten. It's grim up North, die 1991er-Single von The Justified Ancients of Mu Mu gab den Slogan vor, der noch heute gilt. Besonders der Nordosten droht nun abzurutschen. Von der konservativen Regierung in London vergessen, geographisch isoliert, die Industrie lange pleite. Andy Beckett hat die Region rund um Newcastle und Sunderland für die Tageszeitung Guardian bereist.
„Im Berufsverkehr warten nicht mal ein Dutzend Fahrgäste am Bahnhof, das Café hat geschlossen.“
##Ebooks und die Bibliothek der Zukunft
Ebooks sind Segen und Fluch zugleich. Segen, weil praktisch, Fluch, weil man mit ihnen anders umgehen muss. Verleihen und verschenken ist schwierig. Das wissen auch die Bibliotheken, gerade die, die sich vornehmlich um die Archivierung von Kultur kümmern. Google, Amazon und nicht zuletzt die Verlage haben die Kontrolle über die Inhalte, die jederzeit geändert, aber auch gelöscht werden können. Langsam kommt Bewegung in die Geschichte. Bei The Verge kann man sich über den aktuellen Stand informieren.
„Text-Dateien zu archivieren ist einfach im Vergleich mit Ebooks mit multimedialen Inhalten.“
##Wenn der Investor mit dem Startup ...
Oft braucht es gar nicht viel Geld, um die eigene Idee umzusetzen. Aber Investoren setzen sich nicht mit dir an den Tisch, wenn es nur um die Portokasse geht. Das ist wie mit Banken, die einen auch erst ernst nehmen, wenn man einen „richtigen“ Kredit beantragt. Dave Pell ist Investor. Und ein begnadeter Schreiber und ein sarkastischer Beobachter seiner eigenen Branche. Nennen wir seinen Text mal ein „Gedächtnisprotokoll“. Wie ein Startup 100.000 Dollar wollte und zehn Millionen bekam.
„Schauen Sie sich doch bitte die Präsentation bis zum Schluss an!
##Ins Facebook-Knie gefickt
Wenn wir in der Redaktion einen Artikel auf Facebook verlinken, dann landet dieses Posting nur bei einem Bruchteil unserer Likerinnen und Liker im Newsfeed. Der Grund: die Algorithmen von Zuckerberg und seinem Team, und die ändern sich immer radikaler. Jenn Van Grove erklärt Facebooks Strategie, die für uns schade, für große Unternehmen jedoch sogar geschäftsschädigend sein kann. Die Lösung ist wie so oft ganz einfach: Anzeigen schalten!
„Eine naive Vorstellung, dass Facebook umsonst Zugang zu den Kunden bereitstellt.“