##5306 Kilometer: Die Flucht nach Deutschland
Iyad, Amjad und Osama sind gemeinsam von Syrien nach Deutschland geflüchtet. Nach Folter und Gefangenschaft hatten sie keine Wahl. Das Handy stets im Anschlag haben sie ihre 5306 Kilometer lange Reise mit Fotos und Videos dokumentiert. Die TAZ hat daraus eine bewegende Multimedia-Reportage gemacht:

„Aus den 2 Stunden wurden 16 Tage. Sie haben mich an Händen und Füßen gefesselt. Ich konnte nur meinen Kopf bewegen. Ich war nackt. Es war kalt. Sie hatten uns in einen Keller gesperrt, wo es noch kälter war. Mit einem Kabel haben sie uns geschlagen.“

Wo geht es nach Bad Langensalza?

##Absturz
Hallo, deutsche Gazetten, man kann auch einen fundierten und sachlichen Artikel über die tragische Causa Andreas Lubitz / Germanwings schreiben. Robert M. Sapolsky hat es getan, der Biologie- und Neurologie-Professor der medizinischen Hochschule von Stanford erklärt in der L.A. Times, dass es sich auch in diesem Fall um Depression, um Geisteskrankheit im ursprünglich gemeinten Sinne handelt. Eine Krankheit, die bei Nichtbehandlung hochgradig lebensgefährlich ist, und das, wie man leider einmal mehr feststellen musste, nicht nur für den Betroffenen.

„Depression is the common cold of psychopathology.“

Mental illness made the Germanwings co-pilot a victim along with his passengers

##Pasta-Vorhölle
Der hipsterbärtige Wein-Sommelier Billy Wagner hat kürzlich in Berlin ein Edel-Restaurant eröffnet, in dem die Gäste u-förmig um den Küchentresen sitzen. Diese Form ermögliche auch, gemeinsam einen schönen Abend zu zweit zu verbringen - Köchen zuschauen, sich Zutaten erklären lassen - wenn man sich als Paar rein gar nichts mehr zu sagen habe, erklärte er im Vorfeld der Eröffnung. Vapiano ist kein Edel-Restaurant, eher eine Irgendwie-Mediterran-Kantine. Warum die Buden brummen? Vielleicht, weil man auch hier ein Minimal-Restrisiko hat, mit seiner Begleitung Konversation führen zu müssen. Micky Beisenherz nimmt den Nichtort auf die Gabel.

„Vapiano ist das Laminat-Imitat, die Jack-Wolfskin-Jacke unter den Restaurants.“

In der Pasta-Vorhölle

##Eure Verträge, euer Problem
Was für ein Event: Jack White, Jason Aldean, Madonna, Rihanna, Daft Punk, Deadmau5, Nicki Minaj und weitere stehen beim Presseevent auf der Bühne um sich für Jay Zs neuen Musikstreamingdienst TIDAL stark zu machen. Um endlich wieder Geld zu verdienen. Für eine faire Bezahlung. Das wirkt nicht nur aufgrund der völlig verrückten Gagen für dieses Stars komisch. Mike Fabio macht für das Medium-Magazin Cuepoint nämlich die Verträge zwischen Künstlern und Labels als Hauptgrund für ausbleibende Gewinne aus. Und wer hat die nochmal unterschrieben?

„The reason artists don’t get paid from streaming services is that they don’t own the music that they record.“

It’s a Trap! TIDAL and the Common Fallacy of Music Royalties