Auf dem Weg: Schwabing / MünchenEine Kamera, ein Bild und seine Geschichte
8.10.2014 • Gesellschaft – Text & Bild: Fabian ZapatkaSchwabing, 2007. Hier wird es wohl nie langweilig.
Auch wenn die legendären Zeiten, in denen man berühmte Köpfe auf verblichenen Fotos im Geiste aufsteigen sieht, schon lange zurückliegen: Mein Bruder ist ein großer Fan von München Schwabing. Vita: geboren in Wien, aufgewachsen in Düsseldorf, später dann Jugend in Frankfurt und München. In München ist er geblieben und ein Münchner ist er geworden. Meinem Bruder wird nie langweilig und mit ihm wird es einem auch selbst nie fad. Wiener Schmäh, rheinische Frohnatur und bayrischer Anarchismus, es kommt alles zusammen beim Florian. Selbstredend sind die wilden Zeiten längst vorbei. Immer noch kann man Leute vom Film über ihn schwärmen hören. Es wurde scheinbar hart gearbeitet und ebenso gefeiert.
Natürlich gab es auch mal eine Grunge Band mit dem schönen Namen Averell, frei nach dem Lucky-Luke-Charakter. Alles drin in dem Leben. Leider auch ein schrecklicher Unfall und eine lange Zeit im Krankenhaus und auf der Reha. Seither geht alles etwas langsamer, aber wie gesagt langweilig wird es nie mit dem Florian. Deshalb passt er auch gut in diese Kolumne, die ja eigentlich besondere, zufällige Ort und Augenblicke irgendwo beiläufig auf dem Weg beschreiben möchte. München, dieser so ambivalente Ort, da liegt es nahe meinen Bruder in den Blick zu nehmen. Alle Liebe von hier Florian und lass mal wieder sehen.
Fabian Zapatka ist Fotograf. Er bereist teils Orte, von denen viele von uns nicht mal wissen, dass es sie gibt. Für Das Filter öffnet er jetzt nach und nach sein Archiv. Ein neues Bild und eine neue Geschichte gibt es jeden Mittwoch, nur hier bei uns.