Die ganze Woche über filtert unsere Redaktion Themen, Trends und Phänomene. Immer sonntags stellen wir hier in der Leseliste Artikel zusammen, die uns positiv aufgefallen sind. Twitter aus, Leselampe an!
##Ello. Hello?
Und? Auch schon einen Account bei Ello abbekommen? Nee? Macht nichts. Passiert eh nichts. Im Sinne von: rein. gar. nichts. Die neue große Hoffnung der sozialen Netzwerke ist ein Grab. Weil niemand so recht weiß, was man da nun soll. Nicht nur deshalb, sagt Markus Beckedahl, wird sich der Hype schnell wieder legen und Ello mehr oder weniger in Vergessenheit geraten. Es ist nicht das erste Mal. Die Platzhirsche wird's freuen.
„Diaspora war eine gute Idee. In diese Richtung müssen wir weiterdenken.“
##Jony Ive im Portrait
Jonathan Ive redet selten mit der Presse. Dazu ist sein Arbeitgeber, Apple, viel zu verschlossen. Für die Vogue hat er sich Zeit genommen, über den Apple-Campus geführt und auch das aktuelle Objekt der Begierde aus seinem geheimen Labor, die Apple Watch, hergezeigt. Da läuft übrigens nonstop Techno. Je lauter die Musik, desto weniger muss man reden. Das passt dem stillen Designer, der Steve Jobs bei Apple fast verpasst hätte, bestimmt gut in den Kram.
„Wenn ich designe, dann halte ich Stille unter keinen Umständen aus.“
##Hell Of Berlin
Mit der „Mall of Berlin“ wurde in Berlin eine weitere gigantische Konsumhölle eröffnet - knapp 70 gibt es davon in der Hauptstadt inzwischen. Fast alle beherbegen die gleichen Geschäfte von DM bis Zara, beim Betreten stellt sich gleich der typische Shopping-Center-Kopfschmerz ein. Johannes Novy hat sich das „architektonische Nicht-Ereignis“ angesehen und die Konsequenzen der „Mall-ification“ Berlins treffend analysiert: Statt Urbanität zu schaffen und zu fördern - erklärtes Ziel der Investoren und Städteplaner - wird genau die durch große Einkaufszentren vollends zerstört.
„Tear Down This Mall“
##Startup-Kultur im Gazastreifen
Was macht man eigentlich, wenn man eine Firma gründen will und gerade Krieg ist? WIRED ist in den Gazastreifen gefahren, um Startups zu besuchen und genau zu diesem Thema zu befragen. So viele Probleme, nicht nur wegen der faktischen Gefahr durch Bomben und Kampfhandlungen. Aber die Startupper sind hoffnungsvoll und natürlich sind ihre Projekte auch mit der Situation vor Ort verknüpft. Der Aufbau von technischer Infrastruktur hat in einer solchen Krisenregion noch viel mehr Bedeutung. Es geht um einen Neustart. Oder vielleicht auch um den ersten wirklichen Beginn.
„Wenn während dem Skype-Call mit Investoren der Alarm losgeht.“