Vorweihnachtliche Sample-Kunst, live aus dem Dublab in Los Angeles.
Hardcore-Fans und Kieran-Hebden-Auskenner mögen anderer Meinung sein, dieser Mix jedoch, ein Liveset um genau zu sein, schwebte über den Internet-Äther bevor Four Tet durch die popkulturelle Decke ging. Das entscheidende Album, „Rounds“, erschien erst zwei Jahre später.
Hebden war damals 23, hatte zwei LPs und ein paar EPs draußen, gerade das Label gewechselt und bestimmt noch keine Vorstellung davon, wie sich der Dancefloor erst komplett auflösen und dann zu seinen Gunsten neu formen sollte. 2001, da war nichts entschieden. Four Tets Kumpel Burial sollte noch fünf Jahre bis zur ersten Platte brauchen, sein andere Kumpel, Caribou, spielte 2001 noch in der Band Manitoba und trug bei Gigs komische Schweins-Masken. Nein, es war noch nichts entschieden.
Entsprechung zurückhaltend, locker und improvisiert zeigt sich Hebden für das damals ebenfalls noch relativ junge Internet-Radio Dublab aus Los Angeles. Track an Track, sympathisch holprig aneinandergereiht, die Übergang mit viel Echo verdreht. Four Tet war damals einer dieser Screengazer, ein Laptop-Gucker. Ein bisschen Schunkeln, ein bisschen Wippen, fertig. Thank you and good night.
Wir schreiben den 4. Dezember 2001. Laut Wikipedia starb an diesem Tag der Staatschef von Malaysia. Sonst geschah nichts.