Räume haben ihren ganz eigenen Klang. In der Kirche regiert der Hall, im Keller ist die Stimme viel präsenter und näher dran, auf dem Feld klingt sie luftig, aber auch flüchtig. In diesem Video zeigt der Wikisinger, welche Wirkung unterschiedliche Räume auf seinen Gesang haben. Dafür hat er den gleichen Song an 15 unterschiedlichen Orten gesungen. Das ist herrlich gaga aber auch sehr lehrreich.
Man macht sich über solche Dinge ja viel zu selten Gedanken. Welchen Einfluss ein Raum auf den Klang von Musik oder – wie hier – Gesang haben kann. Dabei wird man regelmäßig damit konfrontiert. Die Unterhaltung, der man nicht wirklich folgen kann, weil die Stimme des Gegenübers von der Akustik verschluckt wird, oder das Konzert mit wirklich beschissenem Sound. Wir gravierend die Unterschiede sind, singt uns Joachim Müllner vor, der Sänger der französischen Band In The Canopy. Das wäre mäßig spannend, wenn das Video nicht so toll wäre. Ein perfekter Super-Cut zwischen Barock-Altar, Schwimmbad, Dachboden und schalltotem Raum. Immer im Takt versteht sich. Ausgedacht haben sich das alles die Wiener Videoproduzenten von Touché. Die stehen auf sowas und haben ein ähnliches Experiment auch schon für das Schlagzeug gemacht.