Die ganze Woche über filtert unsere Redaktion Themen, Trends und Phänomene. Immer sonntags stellen wir hier in der Leseliste Artikel zusammen, die uns positiv aufgefallen sind. Twitter aus, Leselampe an!
##Trinken in Nordkorea
Reiseberichte aus Nordkorea gleichen sich oft bis ins letzte Detail. Kein Wunder, sind die Besuche doch minutiös geplant und die angesteuerten Ziele immer die gleichen. Robert Schroeter war gerade mit so einer Reisegruppe unterwegs, hat jedoch für die Mixology tief ins Glas geblickt. Was trinkt man zu welchem Anlass und wie schmeckt das Angebot in der Mangelwirtschaft? Man braucht einen guten Magen.
Beim Löffeln unserer Hundefleischsuppe fällt mehrfach der Strom aus und so sind wir schnell bereit für den nächsten Drink.“
##Bauen in Brooklyn
Das Ende der Gentreifizierungs-Fahnenstange in New York ist immer noch nicht erreicht, längst hat der Trend auch Brooklyn erreicht. Vishaan Chakrabarti, Star-Archtekt, will nun Williamsburg seine eigene Skyline verpassen. Doch es regnet Proteste gegen die Grande-Arche-Kopie. Zum Glück. Marc Pitzke berichtet für Spiegel Online über Manhattan 2.0 und das Ende der Williamsburger Kultur.
„Brooklyn ist der neue Wilde Westen, und der East River das letzte unerschlossene Paradies für Stadtplaner.“
##Boom in Detroit
Gute Nachrichten aus der Motor City: Es geht bergauf! Das ist zumindest der Tenor der epochalen Reportage von Ben Austen in der New York Times. Private Investoren und Geschäftsleute nutzen die Handlungsunfähigkeit der bankrotten Stadtverwaltung für Firmengründungen, Umgestaltungen im Stadtbild und Wohnungsbau. Sie alle glauben an die Zukunft der Stadt. Die Krise, so sagen sie, ist überwunden. Und die Einwohner müssen ausnahmsweise nicht darunter leiden.
„11 Prozent Büroleerstand in der Innenstadt. So wenig wie seit Jahrzehnten nicht mehr.“
##Selfies an der Strecke
Das gute alte Selfie wird nicht nur vor dem Spiegel, in der Bar oder am Club aufgenommen, sondern aktuell auch dort, wo sich die Rennfahrer bei der Tour de France den Berg hochquälen. Voll gute Motiv für die Radsportfans, leider auch volle Kanne gefährlich. In Großbritannien, wo die Tour dieses Jahr startete, gab es bei den wenigen Etappen bereits zahlreiche Unfälle und brenzlige Situationen. Die Radprofis kotzen und kratzen sich am Kopf. Warum machen die Leute sowas? Hedonismus ist das neue Lebensmüde. The Guardian:
„Auf der Mitte der Straße, wenn 200 Radfahrer auf einen zukommen?“
Tour de France 2014: selfies ‘the new pain in the arse’ for riders