Man kann nicht alle interessanten Texte, die die ganze Woche über publiziert werden, finden, geschweige denn lesen. Immer sonntags stellt die Redaktion an dieser Stelle vier bemerkenswerte Artikel vor, die über unsere Displays geflimmert sind und dabei zum Glück abgespeichert wurden.
##A Teenager’s View on Social Media
Wenn es in den Medien darum geht, wie Teenager mit sozialen Netzwerken umgehen, dann werden diese Beiträge, ob im TV oder wo auch immer, in den meisten Fällen von Älteren produziert. Wie oft haben wir gehört, dass Facebook, Snapchat oder Twitter nur dazu dienten Sexting, Cyberbullying oder andere mäßig anspruchsvolle, wenn nicht gar verrohende Aktivitäten zu betreiben. In dem Artikel „A Teenager’s View on Social Media“ schreibt ausnahmsweise mal ein Teenie selbst, wie er und seine Generation mit den unterschiedlichsten Kanälen umgeht. Sei es Tinder, Vine, Instagram oder auch Quora.
„To be honest, a lot of us simply do not understand the point of Twitter. There is always a core group at every school that uses it very religiously to tweet and another group that uses it to simply watch or retweet, but besides that many don't use it.“
photo credit: some time ago via photopin (license)
##Das Verhängnis zwischen Helikopter und Laissez-faire
Mit strafenden Blicken der Passanten müssen Eltern umgehen können. Das unpassende Schreien/Lachen/Kreischen in U-Bahn/Kino/Supermarkt gehört zum Großwerden wie die kaputten Schuhe vom Fahren mit dem Bobbycar. In der neuesten Ausgabe seiner Kolumne „Digitale Familie“ für das ZEITmagazin ONLINE beschreibt Marin Majica, wie ihm selbst die Sendung mit der Maus in Kombination mit einer Flasche Bier in Papas Hand zum Verhängnis wurde. Ein Text, der dank einer gehörigen Portion Selbstironie zum Schmunzeln zwingt.
„Ich wollte einfach nur alles richtig machen. Aber ein falscher Klick reicht, um den gesellschaftlichen Abstieg einzuleiten.“
photo credit: Facebook Developer Garage Paris - Mark Zuckerberg via photopin (license)
##Das Geheimnis des Erfolgs
Alles, was du brauchst, ist eine gute Idee. Nach wie vor glauben viele Gründer an diesen Leitsatz - insbesondere im Internet, wo die Markteintrittsbarrieren theoretisch betrachtet gering sind. Doch es ist ein Irrglaube. Facebook war nicht das erste soziale Netzwerk, Evernote war nicht die erste Notizbuch-App. Die wahren Gründe, warum die einen es schaffen und die anderen nicht, liegen woanders. Thomas Ramge hat sich dem Geheimnis des Erfolgs für brand eins analytisch und spannend genähert.
„Der Unterschied besteht allein in der Geschwindigkeit, mit der digitale Unternehmen entstehen und groß werden. Sie müssen in wenigen Jahren Entwicklungsschritte durchlaufen, für die Familienunternehmen früher mehrere Generationen Zeit hatten. Das ist der Fluch der neuen Zeit. Und die große Chance.“
Foto: Staubsauger via Shutterstock
##Tekkno
Liebe junge Leser, die ihr in der Gnade der späten Geburt steht, liebe ältere Leser, die ihr es vielleicht schon wieder vergessen oder verdrängt habt: Es gab mal eine Zeit, da wurde eine Teildisziplin des Techno „Tekkno“ genannt. Das Doppel-K stand für den vermeintlich gesteigerten Härtegrad (und natürlich gab es auch „Tekkkno“ und mehr). Das war um 1991. DJ Westbam, der demnächst seinen 50. Geburtstag - mit einem Rave - feiert, erklärte dem Spiegel, der wie alle großen Medien dieser neuen Jugendkultur hilflos gegenüberstand, aber irgendwas musste man ja drüber schreiben: „Tekkno ist zu einer abstrakten Form der Volksmusik geworden.“ Ein Lesestück aus einer anderen Zeit. Heute ist ja fast umgekehrt: Volksmusik - Après-Ski und Ballermann lassen grüßen - ist zu einer abstrakten Form des Techno geworden.
„Den meisten geht es wie Birgit, die ihre halblangen blonden Haare um sich wirft und schreit, während die Soundgewitter sich entladen: "Für mich ist das Entspannung pur, wie Sex machen oder am Strand liegen.""
