Eigentlich ist VR - genau wie AR - ja eines der Todesopfer des Digitalen, an das man sich schon lange nicht mehr erinnern würde, wären da nicht Unternehmen, die in regelmäßigen Abständen versuchen, den Wunschtraum der virtuellen Realität mit Experimenten neu befeuern würden. So könnte man die Geschichte erzählen. Oder aber so: Endlich ist der technische Fortschritt soweit, dass man das Prinzip der virtuellen Realität tatsächlich auch umsetzen kann. Zu bezahlbaren Preisen, ohne unbequeme Helme. Sony ist ein gute Beispiel, oder natürlich Oculus Rift. Und mit genau diesem Unternehmen ist Samsung an einer Lösung dran. Der Clou: Die Brille könnte deutlich preiswerter sein als vergleichbare Produkte. Denn Samsung verlegt die eigentliche Technik in ein Gadget, dass eh alle bei sich haben: in das Smartphone.

Die werden nicht nur immer schneller, sondern bringen auch immer öfter die zwingende Voraussetzung mit, damit das Prinzip VR wirklich aufgehen kann: hochauflösende Displays. Das Telefon, vermutlich nur Samsung-Modelle, wird in die Brille eingesetzt und ist somit Schaltzentrale der schönen neuen Welt. Die nötigen Sensoren sind von Haus aus an Bord.

Berichte zufolge soll die benötigte Software von Oculus Rift stammen. Die kennen sich aus und müssen sich seit der Übernahme durch Facebook auch keine wirklichen Gedanken mehr um die Finanzen machen. Eine sinnvolle Allianz. Denn Samsung hat die Marktmacht und Reichweite, um viele User zumindest probeweise in den erneuten Hype mit hineinzuziehen. Und auch die benötigten Beziehungen zu Entwicklern, die mit der Software-Basis von Oculus Rift arbeiten und neue Apps entwickeln können für die Galaxy-Gemeinde.

Die Entwicklung scheint bereits weit fortgeschritten zu sein. So könnte Samsung die Gear VR im kommenden September auf der IFA in Berlin vorstellen.