Mix der Woche: Mijk Van DijkRetro-Rave auf der Raketenrampe

mdw august 2019 mijk van dijk

Mixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser hier nahm die Ravekids auf der Nature One 2018 mit zurück in eine Zeit, in der viele von ihnen noch gar nicht in Planung waren oder maximal zu Benjamin Blümchen ravten.

„Können wir bitte mal Soundcheck machen?“, ruft Mijk van Dijk in meine Richtung. Es ist 1993, ich stehe in der Halle Gartlage in Osnabrück auf einem Rave, der „Initiation“, „Yeeeeak“ oder so ähnlich heißt und der Ruf des DJs geht natürlich nicht an mich, sondern an die Technik hinter mir. Es ist mein erster Großrave, mit Steve Mason, Roland Casper, The Jeyênne (glaube ich mich zu erinnern), und ich bin viel zu früh da. Es ist noch nicht mal Musik an. Kurz darauf dafür umso mehr und was Mijk van Dijk gespielt hat, weiß ich nicht mehr, aber es hat mir sehr gefallen. Ja, Techno ist mein Ding, sollen die anderen in der Stufe doch Clawfinger hören. Seitdem habe ich, fällt mir gerade auf, nie wieder ein DJ-Set von ihm live gehört. Aber: Michael van den Nieuwendijk spielt und produziert noch immer, mehr in der Funk-Richtung. Vergangenes Jahr hat er auf der Nature One in Kastellaun im Hunsrück dieses auf seine Art funkige Retro-Set zum Besten gegeben, und weil das Festival – selbst nie da gewesen, Offenlegung – kommendes Wochenende seinen 25. Geburtstag feiert, wollen wir euch den Mix ans Ohr legen. Die ersten 20 Minuten sind so geht so, die kann man skippen, dann geht die Reise los, mit Klassikern alter Zeiten wie „Dreams“ von Quench, „Tremora Del Terra“ von Illuminatae, bei dem mir immer noch ein Schauer vom Rücken läuft, wenn das Erdbeben losgeht, Emmanuel Top, Awex, Jam & Spoon, Humate (nochmal Schauer) und natürlich „Schöneberg“ von Marmion, das van Djik zusammen mit Marcos Lopez bildete. Zwei Stunden Ravegeschichte, und wem das zu lang ist, fängt bei Minute 21 an und hört bei 1:25 wieder auf. Und hört sich dann aber noch mal den finalen Track an. Follow me, bitte. Danke.

Nachtrag: Mijk van Dijk hat sich bei uns gemeldet und offenbar ins Archiv geschaut: Der Rave in Osnabrück hieß „On-Planet Rave“, war u.a. mit Dr. Motte, Steve Mason und State Of House und fand am 15. Januar 1994 statt. Danke, Mijk.

Vortrag: „The End of Privacy“Dr. Michal Kosinski über die eigentlichen Ausmaße von Facebook und Co.

Basslastiger ObstsalatFestival-Bericht vom Juicy Beats 2019