Mixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser liefert eine Dreiviertelstunde Ghetto House – explizit (und) für mehr Körperkontakt.
Ghetto House, Booty House oder einfach: G-House. Längst vergessen scheint die Mixtur aus Chicago House und expliziten, oftmals gerappten Lyrics.
Warum nur? Platter als die sonst üblichen Lyrics im Vocal House ist ein „I want to make you sweat“ nämlich nicht. Dafür bringt G-House das Gefühl von HipHop auf die Tanzfläche. Es wird getwerkt, geshaked und jeder Show-off in Sachen Dancing Skills beklatscht. In Zeiten, in denen die ganze Crowd üblicher- und traurigerweise in Richtung DJ starrt und so jedes Gemeinschaftsgefühl und jeden Engtanz auf der Tanzfläche vermissen lässt, braucht es definitiv mehr Booty im House. „Can I play for you Baby?“
Gut, dass es noch kleine Kollektive / Labels / Booking Agencys wie GUN PWDR gibt, die sich G-House und Nu-Disco verschrieben haben und Gestampfe zurück in wackelnde Hüften verwandeln. Und bei diesem Mix von G*Uwe muss der gemeine (Tech-)House-Hörer nicht einmal seine musikalische Komfortzone verlassen, denn eigentlich ist alles wie immer. Nur eben mit „Parental Advisory“-Stempel.