„Irgendwann muss man sich entscheiden, was man will“Apparat über seine neue LP, das Leben nach Moderat und die Abkehr vom Pop

Apparat lede full

Fotos: Phil Sharp

Moderat vorbei, die Platte von Modeselektor draußen – fehlt nur noch das nächste Kapitel Apparat. Nach fünf Jahren gemeinsamer Arbeit mit Gernot Bronsert und Sebastian Szary hat nun auch Sascha Ring Zeit für eine neue Solo-Platte. Seit 2001 veröffentlicht er unter diesem Projektnamen – und hat sich unterwegs vom Techno- und IDM-getriebenen Laptopper zum multiinstrumentalen Sänger gewandelt: mit großen Sound-Entwürfen und komplex-kompatiblen Song-Strukturen. Auf seiner fünften LP, schlicht betitelt als „LP5“, geht er nun andere Wege. Raus aus dem Pop, rein in ein mikroskopisch-präzises Sampling, mit dem er das größtenteils akustische Ausgangsmaterial neu zusammengesetzt hat. Nach Apparat klingt das freilich noch immer. Aber Ring hat sich nach der Zeit als Teil von Moderat von selbst auferlegten Erwartungen befreit. Eine Freiheit, die er sich hart erkämpft hat und nun dankbar als Geschenk annimmt. Thaddeus Herrmann hat ihn zum Gespräch getroffen.

Wir müssen ja eigentlich kein großes Gespräch über das Album führen, oder? Ich habe es ja auch so gut es geht vermieden, dafür Ansatzpunkte zu liefern. Hat ja nicht mal einen Titel.

Ich musste bei „LP5“ schon ein bisschen schmunzeln.
Wegen Autechre? Nach 20 Jahren habe ich mir diese Hommage verdient. Tatsächlich ging es mir darum, nicht schon anhand des Albumtitels das Storytelling vorzugeben. Bei den Hörer*innen, aber auch bei der Presse. Titel entstehen ja meistens erst, nachdem das Album fertig ist. Ich hatte da keinen Bock drauf. Der Platte so ein thematisches Korsett zu geben, das mit der Musik rein gar nichts zu tun hat. Das ist doch in der Regel einfach nur prätentiöser Bullshit. Gernot wies mich dann gleich unmissverständlich darauf hin, dass „LP5“ ja ganz schön nah dran an „II“ und „III“ von Moderat sei. Hat er ja auch recht. Aber: Bei Moderat war das immer sehr angenehm, nicht über die Titel sprechen zu müssen. Das wollte ich mir erhalten.

Das letzte Mal sprachen wir ja vor ziemlich genau drei Jahren zum Thema Moderat. Fiel dieses Stichwort oft in den Interviews?
Tatsächlich nein. Was mich schon ein bisschen überrascht hat – ich habe auch überhaupt keine Probleme damit, darüber zu sprechen. Im Gegenteil: Ich mache das lieber, als mich fast schon philosophisch mit meiner eigenen Platte zu beschäftigen. Das wäre ja ohnehin alles frei erfunden. Das Projekt Moderat ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass es mein neues Album überhaupt gibt und so klingt, wie es klingt. Hätten wir uns in den vergangenen Jahren nicht vornehmlich um Moderat gekümmert, hätte ich sicherlich wieder versucht, Popsongs zu schreiben, auch wenn mich das in der Vergangenheit schon ziemlich ermüdet hat. Mit Moderat hatte ich diese Bühne, auf der ich mich diesbezüglich ausleben konnte. Für diese Apparat-Platte wollte ich anfangs noch viel experimenteller sein, vielleicht auch wieder komplett elektronisch arbeiten. Aber so ist das mit Ideen und Konzepten, die man sich anfangs zurechtlegt und dann nicht umsetzt. Gernot sagte, er wollte für Modeselektor eigentlich eine lupenreine Techno-Platte machen. Ist es ja auch nicht geworden.

„Wir hätten als Moderat auch 15 Jahre zusammen spielen und uns dann gegenseitig umbringen können.“

Die Parallelen sind interessant. Vor ein paar Wochen saß ich genau an diesem Tisch mit Gernot und Szary zusammen. Sie sagten, nach Moderat hätten sie für Modeselektor ganz anders arbeiten wollen. Konzentrierter, reduzierter, alles kürzer getrackt und mit weniger Spuren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich dein Album noch nicht gehört – als ich dann den Infozettel zu „LP5“ laß, stutze ich: Du proklamierst für deine LP genau den gleichen Ansatz. Das heißt: Die Zeit hat euch nachhaltig geprägt und verändert.
Dabei haben wir uns nicht mal abgesprochen. Ich denke, das ist ganz normal. Wenn man fünf Jahre lang gemeinsam auf Tour ist und immer dasselbe macht, dann ist die eigene Platte ein Hintertürchen, sich selbst zu hinterfragen. Gäbe es die nicht, wären wir wahrscheinlich 15 Jahre unterwegs gewesen und hätten uns danach gegenseitig umgebracht. Glücklicherweise haben wir den Cut vorher gemacht – und uns im Guten getrennt. Aber ja: Nach so einer intensiven gemeinsamen Phase finde ich es nachvollziehbar, für sich selbst den größtmöglichen Kontrast zu suchen. Was ja auch bedeuten kann, zu den persönlichen Anfängen zurückzukehren. Habe ich auch versucht, hat aber nicht funktioniert. Wenn man im Studio ist, entwickelt sich schnell eine gewisse Eigendynamik. Man kann versuchen, da gegenzusteuern, aber eben nur sanft. Sich dagegen zu wehren, ist unklug, dann macht man Dinge eher kaputt. Meine Aufgabe ist es, die unterschiedlichen Stränge, die sich mit der Zeit entwickeln, zu einem Ganzen zusammenzuführen.

Apparat 02

Ich habe mir vorhin nochmal „Multifunktionsebene“ angehört, dein erstes Album von 2001. Spielte man diese Platte und die neuen Tracks Menschen vor, die mit deiner Musik nicht vertraut sind – sie würden im Leben nicht darauf kommen, dass hier der selbe Autor dahintersteckt. Zwei vollkommen andere Apparate. Kannst du den Zeitpunkt identifizieren, als dir klar wurde, dass der Laptop nicht mehr reicht und du unbedingt singen musst?
Aber klar. Das muss 2003 oder 2004 gewesen sein, auf dem Benicàssim-Festival in Spanien. Das war mein erster Festival-Gig. Ich war damals ganz typisch mit einer Berliner Reisegruppe unterwegs: Pole, T.Raumschmiere, vielleicht auch To Rococo Rot. Da habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass es auch ganz tolle andere Musik gibt, die nicht mit dem Laptop gemacht wird. Ich war diesbezüglich bis zu diesem Zeitpunkt verdammt ignorant – brauchte nichts anderes als Techno und IDM. Drei Tage lang zog ich da also von Bühne zu Bühne und sah The Cure, Radiohead, Sigur Rós: Das Booking war phänomenal. Mir wurde bewusst, dass man auch mit akustischen Instrumenten gute Musik machen kann. Und das wollte ich dann auch für mich selbst – ein langer Prozess, den ich aber auf der „LP5“ auch wieder ein bisschen zurückgekurbelt habe.

„Ich wollte früher unbedingt wissen, wieviel mit der Musik gehen könnte.“

Weil man sich dabei auch verlieren kann?
Das ist schon verführerisch. Rückblickend muss ich gestehen, dass ich die Songs von mir am wenigsten leiden kann, die Pop sein wollen. „Song Of Los“ zum Beispiel vom letzten Album. Während der Produktion ist das noch cool, das reißt dich mit. Aber die Halbwertszeit ist kurz. Schon auf der Tour merkst du, dass du es eigentlich nicht mehr spielen willst. Das hat keine Tiefe. Klar, auch die neuen Stücke haben poppige Momente. Aber die kommen und gehen wieder – werden nicht ausgearbeitet und in den Vordergrund gestellt. Das war früher anders. Das sind bewusste Entscheidungen, damals wie heute. Ich wollte es früher einfach mehr wissen. Wieviel da geht oder gehen könnte.

Ich hätte deinen vorherigen Alben jetzt keinen zwanghaften Drang zum Pop unterstellt.
Das ist ganz normal, glaube ich. Sowas verselbstständigt sich. Man weiß, man wird älter. Langsam muss also mit der Musik auch mal was passieren. Und gleichzeitig werden die Bühnen größer, auf denen man spielt. Dieses Setting bedient man dann unterbewusst schon im Studio. Kontrollieren lässt sich das natürlich nicht. Du sitzt da mit 25 Skizzen – wie die sich entwickeln, weißt du ja nicht. Aber bei einigen hast du zumindest das Gefühl: Ja, das könnte was Großes werden. Dann kommt es darauf an, ob man das auch zulässt und weiter in diese Richtung arbeitet, oder zurückrudert. Das ist schon ein gewisses Hadern. Entweder: Nein, mach das nicht, damit verkaufst du dich und machst dich lächerlich. Oder aber: Vollgas.

Apparat LP 5 Cover

Apparat, LP5, ist auf Mute erschienen.

Spielt die Erwartungshaltung und deine Außenwirkung denn wirklich so eine große Rolle?
Heute nicht mehr. Den Moment, an dem das von mir abfiel, kann ich auch ganz konkret benennen: Als wir mit Moderat am zweiten Album arbeiteten und ich Gernot und Szary die erste richtige Skizze von „Bad Kingdom“ vorspielte. Ich kam aus der Gesangskabine und hatte ziemlich lange daran gearbeitet. Ich gab den beiden meine Version und sagte: „Aber bitte nicht lachen“. Das war ein bisschen lustig gemeint, aber entsprach auch genau dem, was ich in dem Moment fühlte: Wenn ich das jetzt rausbringe ... das ist over the top, dafür bekomme ich Kontra. War aber nicht so, im Gegenteil. Da wurde mir klar, okay, mach einfach, was du willst. Es ist gut, selbstkritisch und reflektiert zu sein, aber sich selbst zu zensieren bringt nichts.

Du willst ja eigentlich nicht über die neue Platte reden, aber ich habe doch noch ein paar Fragen, bzw. Beobachtungen: Ich höre da jede Menge Rave.
Wo denn?

Hier und da, immer wieder, gut versteckt, aber unbedingt präsent und federführend.
In den Bässen.

Die anders übersteuern, als man es erwarten würde. Oder in euphorischen Mini-Breakdowns.
Die Platte ist bewusst fragmentarisch. So wie der Pop kommt und geht, ist es vielleicht auch mit dem Rave, den du hörst. Ich habe sehr viel Material aus den Aufnahmen eher wie Samples verwendet. Ganz am Anfang hatten wir eine ausgedehnte Session, und ich dachte: Cool, das wird jetzt so eine krautige LP. Jammen wir doch mal! Das ist natürlich vollkommen in die Hose gegangen – 80 GB unbrauchbares Material, zumindest, wenn man in Songs denkt. Aber ich habe mir das immer wieder angehört und Samples rausgezogen. Das hört man der LP auch an, finde ich. Sie klingt nicht so, als wäre sie gemeinschaftlich entstanden, sondern wirkt eher lässig zusammengesampelt. Auf dieser Basis haben wir dann erneut drüber gespielt. Aber der Rave? Geht das über den Sound oder eher das Gefühl bei dir?

Apparat 03

Beides. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster. Hast du die Serie „Counterpart“ gesehen?
Nein.

Die spielt in Berlin, allerdings gibt es die Stadt zweimal. Zwei Paralleluniversen. Und in den Katakomben des Flughafen Tempelhof gibt es einen Durchgang. Beide Berlins sind sich sehr ähnlich, gleichzeitig aber auch grundverschieden. Ich stelle mir vor, wie du – aber auch Gernot und Szary – die vergangenen Jahre immer wieder die Seiten gewechselt und ganz viel eingesammelt hast, Dinge, die sowohl den gemeinsamen, aber auch den individuellen Kosmos gefestigt und geprägt haben. Und jetzt – genau wie in der Serie – ist die Tür wieder zu.
Und auf welcher Seite bin ich?

Auf der, wo du ursprünglich begonnen hast. Die neue Platte klingt nach deiner Geschichte. Und in der spielt Rave eine entscheidende Rolle.
Absolut. Ich habe tatsächlich aufgehört, mir über bestimmte Dinge Gedanken zu machen. Wie etwas entsteht, wo die Inspiration wirklich herkommt. Das ist das Phänomen der unbewussten Beeinflussung. Man kann das auch den unbewussten Diebstahl nennen. Eine Tonleiter hat nun mal nur eine begrenzte Anzahl an Tönen. Du hörst irgendwo etwas, findest das gut, gehst ins Studio und nimmst das wieder auf. Hoffentlich sagt einem dann noch rechtzeitig jemand Bescheid. Aber ja: Natürlich ist das meine Geschichte. Ich habe in den vergangenen zwei Jahren auch viele DJ-Sets gespielt. Die waren nicht alle toll, aber oft genug kam dieses Gefühl von früher wieder zurück. Auch solche Momente nimmt man natürlich un- oder unterbewusst dann ins Studio mit.

Apparat Artwork 02

Was hat sich bei Apparat noch verändert?
Ich kann nicht mehr alleine Musik machen, oder: nicht mehr allein Musik fertig machen. Das habe ich während der Moderat-Zeit irgendwann verlernt, ist aber auch ein großer Vorteil. Eine zweite oder dritte Meinung ist mir mittlerweile enorm wichtig. Bei Apparat kommt die von Philipp Thimm, mit dem ich schon länger arbeite. Er hat genau wie ich an bestimmten Passagen gefeilt und mir das dann zurückgespielt. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird: Der Rave kommt von ihm. Auch viele der Beats, gerade die, die ein wenig wie IDM klingen, also wie aus meiner Anfangszeit. Das hätte ich so wahrscheinlich nicht gemacht, fand es im Kontext dann aber sehr gut.

Würdest du dir das mittlerweile verbieten, wenn du dazu gezwungen wärst, Stücke ganz allein zu finalisieren? Das Selbstzitat? IDM ist lange her, war ja aber auch sehr prägend, nicht zuletzt dank deiner Platten.
Das wäre ja auch wieder eine Art der Selbstzensur.

„So viele gute Momente hat man einfach nicht mehr im Studio nach so langer Zeit.“

Oder schlicht und einfach eine Frage der Haltung.
Ich hoffe nicht, dass das bei mir so ist. Ich habe ständig das Gefühl, dass ich das, was ich gerade mache, irgendwie schon kenne. Entweder aus meinem eigenen Werk oder aus anderen Zusammenhängen. Sich dann aber selbst so radikal zu stoppen, wäre falsch. Wenn es sich in diesem Moment gut anfühlt, dann ist das okay. Denn: So viele gute Momente hat man einfach nicht mehr im Studio nach so langer Zeit. Ich will nicht mehr in diese Falle tappen und alles, was ich tue, sofort abschließend bewerten. Dabei geht zu viel verloren. Das habe ich mir verboten. Ich lege das dann ein, zwei Wochen auf die Seite, höre es mir nochmal an und entscheide dann.

Ich zoome raus: Ist Musik heute individueller und vielfältiger oder doch nur viel austauschbarer?
Das Sound-Universum hat sich ein wenig erschöpft – aus Produzenten-Perspektive. Vor zehn, 15, 20 Jahren: Da gab es noch neue Sounds. Die konnte man aufnehmen, programmieren. Wir waren alle im Rausch. Diesen Zustand gibt es nicht mehr unbedingt. Aber: Wenn ich mal ein paar Stunden auf Bandcamp unterwegs bin, finde ich immer noch Sachen, die absolut fantastisch sind. Man muss sie eben nur finden. Das ist manchmal ein bisschen erschreckend. Wo ist denn der Filter!?

Hmm
Auch auf Spotify werden mir tolle Sachen reingespült. Manchmal. Die Algorithmen ersetzen aber eben nicht den informierten Plattenhändler. Und das ist scheiße. Dann bin ich überfordert und höre eben doch zum 58.000 Mal Mark Hollis.

Bei Hollis ist das entscheidende Stichwort der Klang an sich und die Tiefenstaffelung der einzelnen Elemente. Wie hat sich deine Herangehensweise diesbezüglich verändert und weiterentwickelt?
Bei jeder neuen Platte höre ich zunächst nochmal die alte und schaue, was gut war und was nicht. Bei „LP5“ hatte ich das Gefühl, dass es in Sachen Arrangement noch Luft nach oben gibt.

„Immerhin kann ich jetzt wieder zwei Jahre Musik machen, bevor ich die nächste zündende Idee brauche.“

Weg vom Linearen.
Und dabei spielt Filmmusik eine wichtige Rolle. Klassische Arrangements sucht man da ja in der Regel vergebens. Man geht dahin, wo die Bilder einen hinführen. Oder konterkariert sie bewusst. Aber natürlich geht es auch bei jeder neuen Platte darum, es mir selbst nochmal zu beweisen. Und der Welt. Das kann ein durchaus quälendes Gefühl sein und hat dieses Mal auch anderthalb Jahre gedauert. „Voi_Do“, der Opener der Platte, hat das dann umgedreht: Der Track klang zunächst vollkommen anders – mit esoterischer Gitarre, die in fast schon absurdem Schunkel-Pop gipfelte. Aber immerhin waren die Vocals schon drin. Das haben wir alles weggeschmissen und wieder andere Musiker aufgenommen. Diese Aufnahmen passten auch nicht wirklich zusammen, aber das war der Moment als klar wurde: Okay, schneiden, dekonstruieren, neu schichten. Also über mehrere Instrumente hinweg Geschichten zu erzählen. Super Sache, wird nur leider live die Hölle. Aber immerhin kann ich jetzt wieder zwei Jahre Musik machen, bevor ich die nächste zündende Idee brauche.

Das klingt so, als wärest du mit deinem Dasein nicht so richtig glücklich.
Es ist ein kontinuierlicher Druck, dem ich mich aussetze. Und natürlich bin ich damit manchmal auch nicht glücklich. Es wäre anders, wenn ich jedes Wochenende Techno auflegen fahren und das abfeiern würde. Aber das geht eben nicht. Nach ein paar Gigs finde ich nicht mehr cool, dann will ich wieder etwas anderes machen. Das bringt auch Unzufriedenheit mit sich – wenn man etwas Neues will, sich das aber nicht sofort manifestiert. Vor 20 Jahren war das anders. Da war jeder Sound, der aus dem Atari rauskam, einfach sensationell. Ich beneide alle, die heute damit anfangen, um dieses Gefühl. Weil es ja auch viel einfacher geworden ist, zum Glück. Als ich anfing – was ja in der Geschichte der elektronischen Musik noch nicht lange her ist –, musste ich meine Technics verkaufen, um mir einen Sampler kaufen zu können mit einem Zehntel des Speichers unserer heutigen Telefone. Dass das heute kein Thema mehr ist, ist gut. Es ist heute leichter, sich auszuprobieren. Das führt natürlich auch dazu, dass es viel mehr an durchschnittlichem Scheiß da draußen gibt, viel mehr als früher, aber letztendlich sehen sich alle Musiker*innen immer noch mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert. Irgendwann muss man sich entscheiden, was man will.

Apparat 04

Mix der Woche: FiedelDen Berg hoch

Wochenend-WalkmanDiesmal mit Laurel Halo, Jayda G und Deaf Center