Um spekulative Zukunftsvisionen und aktuelle digitale Kunst aus Afrika und der afrikanischen Diaspora dreht sich die Ausstellung „Afro-Tech and The Future of Re-Invention“ in Dortmund. Zum Auftakt findet vom 21. bis 28. Oktober das „Afro-Tech Fest“ mit drei spannenden Musikevents statt. Zu Gast sind unter anderem Mike Huckaby, DJ /rupture, Lamin Fofana und Kondi Band. Das Filter präsentiert.
Afrofuturismus in der Ruhrstadt: Die internationale Gruppenausstellung Afro-Tech and The Future of Re-Invention thematisiert Science-Fiction-Storys und Technologie-Vorstellungen aus Afrika und der afrikanischen Diaspora, die nicht dem hegemonialen Narrativ des „globalen Nordens“ folgen. Mit Skulpturen, Videos, Videoinstallationen, Fotografien, Zeichnungen, Schallplatten, Software sowie Comics. Der Weltraum, das Meer und die Technologie sind dabei die drei großen Themenfelder, die die Ausstellung durchziehen. Gekoppelt mit in die Wirklichkeit gebrachten Erfindungen aus der Makerszene verschiedener Länder Afrikas, rückt die Ausstellung die technologische Innovation, die auf dem Kontinent entsteht, ins Zentrum. Die Ausstellung wird am 20. Oktober im „Dortmunder U“ eröffnet und läuft bis zum 22. April 2018.
Die Auftaktwoche der Ausstellung ist zugleich eine Musikfestival: Unter dem Namen „Afro-Tech Fest“ finden drei Events mit elektronischer Musik aus Afrika und der Diaspora (mit dem Schwerpunkt Detroit) statt. Im Einzelnen:
Sun Ra DJ-Set von Mike Hukaby
Im Kontext des Afro-Tech Fests präsentiert Mike Huckaby aus Detroit ein DJ-Set mit Edits und Remixen von Songs des legendären Cosmic Jazzers und Afrofuturisten Sun Ra. Support gibt es von Delicious Frequencies. Samstag, 21. Oktober, ab 23 Uhr im Tanzcafé Oma Doris, Dortmund-Mitte
Drexciya – Detroit Techno, Aquanauten und die Politik des Dancefloors
Dortmunds DJ-Urgestein Dash aka Steffen Korthals legt an diesem Abend nicht nur auf, der Medienwissenschaftler hält auch einen mit Texten, Bildern und vorgestellten Platten angereicherten Vortrag über das legendäre Detroiter Techno-Duo Drexciya, durch dessen Alben sich die Erzählung eines schwarzen Atlantis zieht. Dazu gibt es einen Kurzfilm der Medienkünstlerin Yvonne Wilhelm, der die künstlerische Drexciya-Erzählung mit der Migrationsgeschichte ihrer eigenen Mutter verknüpft. Live vertont wird der Film durch ein DJ-Set von Lamin Fofana aus Sierra Leone; er führt zudem ein Künstlergespräch mit dem Black-Cyborg-Performancekünstler Zen Jefferson. Freitag, 27. Oktober, ab 19 Uhr im Künstlerhaus Dortmund / Keller, Dortmund-Hafen
Afro-Tech Fest Finale
Beim dritten und letzten Event gibt es einen Vortrag zu aktueller elektronischer Musik aus Afrika von Jace Clayton (USA), Konzerte von Kondi Band (Sierra Leone) und Luka Productions (Mali) sowie DJ-Sets von Nídia (Angola), Nkisi (Kongo), Lamin Fofana (Sierra Leone) und DJ /rupture (USA). Samstag, 28. Oktober, ab 21 Uhr im Rekorder, Dortmund-Hafen
Der Eintritt zu allen Events ist frei. Mehr Informationen gibt es hier.