Bei dem Begriffspaar Rettungswagen und Österreich haben wir bislang immer an Wolf Haas' „Komm, süßer Tod“ gedacht. Aber auch Johannes Schiehsl weiß eine wundervolle Geschichte rund um Blaulicht und Patienten zu erzählen.
Bereits 2011 produzierte der Filmemacher Johannes Friedrich Schiehsl im Rahmen seiner Abschlussarbeit den Animationsfilm „366 Tage“, in dem er seine persönlichen Erfahrungen aus seinem Zivildienst nacherzählt. Der junge Patrick betreut als Rettungssanitäter mit seinem rauchenden, dickbäuchigen Vorgesetzten alte und kranke Menschen. Dabei leiden die meisten Patienten zwar auch an Krankheit und altersbedingten Komplikationen. Die schwerwiegendste Beeinträchtigung in ihrem Leben scheint aber eines: die Einsamkeit. „366 Tage“ hat diverse Preise gewonnen und wurde auf mehr als 65 internationalen Festivals gezeigt. Heute lehrt Schiehsl in Wien und Hagenberg Animationsfilm und betreibt mit Benjamin Swiczinsky und Conrad Tambour das Studio „Neuer Österreichischer Trickfilm“.