Pump down the volume!Berlin Ear Guard schützt Ohren und startet exklusive DJ-Mix-Reihe (Werbung)

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Foto von Zachary Smith auf Unsplash

Das Berliner Start-up Berlin Ear Guard macht Gehörschutz für Clubs, Konzerte und Festivals einfach und komfortabel. Gute Ohrstöpsel sind bis heute noch immer kein Standard, dabei sind Hörschäden irreparabel.

Eigentlich wissen es alle: Zu viel Lärm ist schlecht für die Ohren. Konzerte, Clubbesuche, laute Kopfhörer und laute Arbeitsumgebungen schädigen das Gehör vor allem dauerhaft. Was einmal verloren ist, kommt nicht mehr zurück. Vor Jahren berichtete die Weltgesundheitsorganisation WHO, dass vor allem junge Menschen davon betroffen sind. Fast zwei Milliarden Menschen leben bereits mit Beeinträchtigungen. In 25 Jahren könnte sich diese Anzahl verzweifachen.

Das Komplizierte ist dabei, dass wir Menschen eine Art Lärmkonto haben. Wenn also jemand am Wochenende im Club zwei Stunden einer Lautstärke von 98 Dezibel ausgesetzt ist, darf für den Rest der Woche eigentlich nichts Lautes mehr hören. Wer unterwegs oder zu Hause Musik bei 95 Dezibel über Kopfhörer hört, sollte das nicht länger als vier Stunden die Woche machen. Und der Clubbesuch müsste eigentlich auch abgesagt werden. Das ist im Alltag kaum umzusetzen. „Nee, ich kann heute nicht mitfeiern, hab am Mittwoch schon Musik gehört.“ 48 Stunden im Berghain reißen das Konto auf jeden Fall unwiderruflich ins Dispo. Und wer selber auflegt und an den Wochenende mehrmals spielt, weiß, dass das regelmäßige Fiepen im Ohr und das immer wieder Nachfragen müssen bei Gesprächen Zeichen für dauerhafte Hörschäden sind. Nicht zuletzt steht die Festival-Saison an. Zeit zur Erholung bleibt unseren Ohren oft zu wenig bis gar nicht.

Ohrenstöpsel sind an sich keine neue Erfindung. Aber die üblichen Modelle aus Schaumstoff filtern oft zu viel von der eigentlichen Musik weg, auch bei Smalltalks an der Bar muss man sich gefühlt doppelt so laut anbrüllen, um sich zu verständigen. Das Start-up Berlin Ear Guard existiert seit wenigen Jahren und hat eine ganze Reihe von Ohrstöpseln für unterschiedlichste Use Cases entwickelt. Firmengründer Matthias Speck ist selbst DJ und Labelbetreiber und weiß um die Anforderungen, die ein „musikalischer“ Hörschutz braucht. Sie senken die Musik in der Gesamtlautstärke um 23 bis 25 Dezibel ab und schneiden nicht nur die Höhen weg. Sie sind gut und lange zu tragen, wiederverwendbar, leicht zu reinigen und kommen in einer praktischen Box, damit sie nicht ständig verloren gehen.

Seit einiger Zeit kuratiert das Label Turn it Down mit Berlin Ear Guard eine eigene DJ-Mix-Reihe mit dem Namen Berlin Ear Guard Radio Show. Zwischen Italo Disco, Synthwave und Electro sind die Mixe zu verorten und zeigen den guten Musikgeschmack der Brand. Die aktuelle Ausgabe kommt von der niederländischen Legende Jay Starborough, der unter anderem bei IntergalacticFM den Kanal „Radio Galaxia“ verantwortete. Der Mix transportiert Knowledge, eleganten Eklektizismus, aber auch ein gereiftes Verständnis für leftfieldige Genres, die an den Standardwochenenden eher seltener auf der Agenda stehen. Das Gleiche gilt für den Mix von Ritalo Disco aka Alessandro Pasiri, der unter anderem schon auf dem Label Slow Motion Records von Franz Scala releast hat.

Note to ourselves: Es ist wie mit Fahrradhelmen. Es gibt sie seit vielen Jahren und es ist eigentlich kein Problem, sie zu tragen. Aber das Gewohnheitstier in uns ist einfach faul und träge. Wer im Leben lange Spaß an Musik und Konzerten haben will, sollte aber wissen, was zu tun ist. Es ist weder teuer noch kompliziert. Ausreden gibt es keine mehr.

Berlin Ear Guard

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