Ist das nun tatsächlich der Plattenspieler, auf den DJs seit Jahren warten? So robust wie der Technics? Ein Plattenspieler also, bei dem an allen wichtigen Stellen langlebige Materialen verbaut werden? Wo nichts wackelt, der Motor stark genug ist, um Backspins, das Anschieben und Abstoppen der Platten gut zu verkraften? Wo einem der Tonarm nicht schon beim Anhauchen entgegenfliegt und die Nadel eine fulminante Bruchlandung auf der Schallplatte macht? Pioneer sagt ja. Wir warten ab. Schon bald kann man den PLX-1000 selbst ausprobieren: Im August kommt er in den Handel.

Rein optisch macht Pioneer genau das, was alle anderen Technics-Nachbauer auch machen bzw. zumindest versuchen: den Technics nachbauen nämlich. Das ist vom Design her kein Problem, hat in der Vergangenheit aber regelmäßig zu großer Enttäuschung geführt. Mehr Schein als Sein: anders kann man die Versuche bislang nicht beschreiben. Zu wenig Liebe zum Detail an den wichtigen Stellen, schwache Motoren, wackelnde Plattenteller. Alles Trash. Hoffentlich hat Pioneer mehr Mut.

700 Euro soll der Plattenspieler kosten. Dafür lässt sich etwas Ordentliches produzieren. Zumal Pioneer bis auf den erweiterten Pitch-Bereich (+- 50 Prozent) auf technische Spielereien verzichtet und sich auf das Wesentliche konzentriert. Und auch der Webseite viele Details verrät, zum Beispiel einen speziellen Kabelkanal im Tonarm, der die Tonqualität sichern soll.

Es wäre zu begrüßen, wenn Pioneer mit dem PLX-1000 tatsächlich einen brauchbaren Nachfolger des Technics entwickelt hat. Wir drücken die Daumen.