Das ist das Galaxy Note EdgeDas Smartphone mit dem etwas anderen Display
3.9.2014 • Technik & Wissen – Text: Thaddeus HerrmannSeht ihr die Kurve auf dem Screen? Das ist die Zukunft aus Korea.
Samsung lässt zur IFA in Berlin immer die Sau raus - für zig tausend Journalisten und Gäste, mit Orchester und extra Band und einer perfekt choreographierten Präsentation. Zu sehen gab es die neue Generation des Galaxy Note, dem Megaphone mit ausgefuchster Stift-Bedienung, eine neue Smart Watch, eine Virtual-Reality-Brille, die in Zusammenarbeit mit der Facebook-Tochter Oculus entwickelt wurde und dann dieses Gerät: das Note Edge. Ein Smartphone mit steil aber elegant abgekurvtem Display an der rechten Seite, eine Art second screen für bestimmte Aufgaben und Funktionalitäten. Sehr crazy. Aber mindestens genauso wow.
An dieser Art der Display-Technik arbeitet Samsung schon eine ganze Weile. Prototypen wurden stolz präsentiert, über die Möglichkeiten, was man damit wohl anstellen könne, wild spekuliert. Jetzt ist die Technologie ausgereift. Noch dieses Jahr soll das Smartphone erhältlich sein.
Das Galaxy Note Edge ist zunächst ein Note. Das heißt: Man kann es mit einem Stylus bedienen, es hat ein großzügiges Display und ist mit all den Software-Features ausgestattet, die sich Samsung Jahr für Jahr immer wieder ausdenkt: Gesundheits-Apps, Zeichen-Apps, Split-Screen, Multitasking, natürlich alles von Google und noch viel mehr. Den gebogenen Display-Teil jedoch, den gibt es nur hier, und damit auch Alleinstellungsmerkmale.
Der gebogene Rand bietet einerseits Zugriff auf die wichtigsten Apps, zeigt aber auch allerhand Benachrichtigungen. Wer gerne Videos schaut auf seinem Telefon, hat mit dem Note Edge nun immer Zugriff auf Start/Pause/Vor/Zurück, ohne das die lästigen Steuerelemente mitten im eigentlichen Film stören. Samsung stellt Software-Entwicklern spezielle Tools zur Verfügung, um für diesen „abgegrenzten“ Bereich des Screens dezidierte Apps und Widgets zu schreiben.
Das Note Edge sieht zunächst einfach cool aus. Und es ist bemerkenswert, was mittlerweile mit flexiblen und biegsamen Displays machbar ist. Ist das wirklich nützlich? Für ein Ja oder Nein ist es zu früh. Werden Widgets und Apps wirklich Mehrwert bringen? Unwahrscheinlich. Viel wichtiger ist, dass Samsung hier zeigt, dass das geht. Ein erster Schritt in Richtung neue Formfaktoren ist gemacht. Es ist noch längst nicht Zeit, sich vom klassischen Smartphone-Design zu verabschieden, ein bisschen Zukunft ist das hier trotzdem.