Wenn sich Rone zu Wort meldet, mit neuer Musik oder einem dazugehörigen Video, sollte man immer genau zuhören und -sehen. Der Franzose liefert immer, nicht erst seit seiner Zusammenarbeit mit Jean-Michel Jarre. Und für Tiere scheint er, bzw. die Regisseure, die für ihn die Videos anfertigen, etwas übrig zu haben. „Vood(oo)“, das Titelstück seiner aktuellen EP, beweist das zum erneuten Male.

Für den neuen Kurzfilm hat Ilan Cohen Regie geführt. Er und Erwan Castex aka Rone kennen sich schon lange, Cohen zeichnet auch für das Video zum Track „Acid Reflux“ verantwortlich. Die eher ambient gehaltene Platte kulminiert im finalen Titeltrack – eine Art Maxi-Version des Eröffnungssongs seines letzen Albums – in wilden, oldschooligen Trance-Eskapaden: Ob der Hund – Vood(oo) – das wohl mag?

Wahrscheinlich ist es ihm egal. Hunde haben andere Sorgen. Dieser ganz besonders. Einerseits scheint er mit seinem Frauchen auf der Straße zu leben. Hunde sind hart im Nehmen, aber wenn in der U-Bahn geschnorrt wird, kann man schon mal den falschen Doc-Martens-Stiefeln hinterhertrotten. Hunde haben es ja nicht so mit den Farben. Tür zu und weg ist sie. Allein durchstreift unser Held die Stadt und schließt sich jemand anderem an. Der behandelt ihn aber nicht gut und als der Hund dann eine alte Hundefreundin auf der anderen Straßenseite sieht, kommt die Erinnerung zurück.

Struppi-like trickst er sein Herrchen auf Zeit aus und rennt wie ein Berserker dem Tempelhofer Feld entgegen, wo er besagte Hundefreundin, aber auch sein Frauchen vermutet. Natürlich muss er noch ein paar Haken schlagen, denn sein temporärer Besitzer ist ihm auf den Fersen.

Ende gut, alles gut? Abwarten und Video schauen.