Mix der Woche: Sick PopeUrbi et Orbi in Highspeed

MdW Sick Pope

Mixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser hier fegt in bester 150-BPM-Tradition zwischen wummernden Bassdrums und Breakbeats alles weg, was sich deep nennt.

Sick Pope – so steht es auf der Bandcamp-Seite – kommt aus Norwegen. Oder lebt dort zumindest. Die Cover der EPs sind grell und pendeln visuell irgendwo zwischen Thunderdome-Compilations und Sega-Spielen. Nur: die Musik is weder Gabber noch 8-Bit-Cuteness. Sein Trushmix ist eine Druckbetankung zwischen kompromissloser Übertreibung und oldschooliger Reminiszenzen einer Zeit, die irgendwann auf den von uns so geliebten Dancefloors verschwand und in ein Paralleluniversum verlegt wurde. Die Deepness gewann den Kamp um die clubkulturelle Relevanz. Wer es laut und krasser will, biege bitte irgendwo anders hin ab. Und genau das macht dieser Mix. Ein Freifahrschein in die umkomplizierte Abfahrt. Anders formuliert:

He can best be described as a musical equivalence to a hardcore graffiti bomber, sophistication is not the game here, it's straight inna face all over the place. No limits!

Stimmt. Alles drin. Sweetester Happy Hardcore auf schweren Kicks, die endlos wiederkehrenden dümmsten Sprach-Samples, die angerotzten Gitarren, die Rave-Stabs, der Mentasm, die HiHats auf den Bassdrums. So wird’s gemacht. Immer noch.

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