Für alle Musik-Nerds und die, die es noch werden wollen.
Soul, Pop, Blues, Indie, Metal, Rock, Techno. Genres sind Fluch und Segen für die Popmusik zugleich. Mal geht es nicht ohne, ein andern Mal sind sie kryptisch, enigmatisch oder von irgendwelchen gelangweilten Musikjournalisten in die Welt gesetzt. Klar, die oben genannten Zuschreibungen haben noch immer Geltung. Bei Witchhouse, Chillwave, Dreampop oder Poststep ist das anders. Kurz da und schon wieder weg. Um einen Überblick zu ermöglichen hat Glenn McDonald vor einiger Zeit die Webseite „Every Noise at Once“ programmiert, die so viele existierende Pop-Genres wie möglich mit Klangbeispielen und den jeweiligen Künstlern zusammenbringen will. Glenn kennt sich in seinem Metier aus, arbeitet er doch bei dem Musikanalysedienst The Echo Nest eben genau als Genre-Beauftragter. So sind mittlerweile 1.375 Genres auf der Seite versammelt. Denn schnell wird klar: Filthstep, Antiviral Pop, Sertanejo oder Breton Folk, nie gehört. Klickt man auf die Pfeile neben den jeweiligen Genres werden auch Listen mit den jeweiligen Künstlern des Genres ausgespuckt. Ein großartiges wie wichtiges Projekt. Denn selbst die größten Besserwisser werden hier schnell an ihre Grenzen stoßen und bevor das Wochenende beginnt, werden so Nulpen wie wir mal endlich lernen was es mit Deep Folk Metal und griechischem Indie auf sich hat. Essentiell, und danke liebes Internet.