Der englische Designer James Curran hat eines der schönsten Reisetagebücher des Jahres verfasst – mit GIFs.
New York ist und bleibt die wohl faszinierendste und „größte“ Großstadt der Welt. Jeder, der einmal da war, muss davon erzählen und kennt sich nach drei Tagen natürlich auch viel besser aus als jeder Resident – was in Berlin aber ein Stück weit ja auch schon so ist, wenn Touristen über mehr Ausgehevents am Wochenende Bescheid wissen als Resident Advisor und Facebook zusammen. Von wegen soziokulturelles Wissen als Hipster-Disktinktionsmerkmal und so. Briten scheinen eine besondere Beziehung zu New York zu haben. Man erinnere den Song „Englishman in New York“ der eitlen Esopoptrantüte Sting aus dem Jahr 1988. Und auch der Londoner Designer James Curran hat einen ganz eigenen Weg gefunden, seine Big-Apple-Erfahrungen kreativ festzuhalten und mit anderen Menschen zu teilen. Curran war den ganzen November über in New York und hat ganz in der Tradition eines Reisetagebuchs seine Erinnerungen der jeweiligen Tage festgehalten. Aber nicht als Song oder als Text sondern als GIF. NYC Gifathon 2015 nennt sich das Projekt. Als Designer zeigt James Curran aber auch, was aus dem Loop-Medium GIF herauszuholen ist. Es muss nämlich nicht immer pixeliges Katzenchaos sein. Seine Animationen sind minimal, mit cutem Characterdesign, geschmeidigen Physics und funktionieren immer auch „seamless“. Was man jedem GIF ansieht, ist diese faszinierte, naive Begeisterung, wenn man zum ersten Mal auf dem Empire State Building steht oder ein NBA-Spiel der Knicks anschaut. Sehr charmant und viel sympathischer als abgehoben über das miese Lineup im Output zu ranten. Auf der Seite Motionographer könnt ihr ein Interview mit dem GIF-Künstler lesen. Unten eine Auswahl der schönsten Reiseerinnerungen.