Kein Wunder, dass sich die hipste Eisfabrik der Welt auch in den Craft-Beer-Trend einklinkt, der derzeit Berliner Bier-Bars aus dem Boden schießen lässt und sogar das Dickschiff Beck’s zur Herstellung drei neuer Sorten angetrieben hat. Handgemacht ist das „Salted Caramel Brownie Brown Ale“, das in Zusammenarbeit mit der Brauerei New Belgium entstehen soll, wohl eher weniger. Immerhin gehört New Belgium zu den größten Craft-Beer-Brauern in den USA. Und die dortige Brewers Association hat festgelegt, dass sich eine Brauerei dann Craft-Beer-Brauerei schimpfen darf, wenn sie inhabergeführt und unabhängig ist und einen Ausstoß von maximal sechs Millionen Barrel hat – was etwa zehn Millionen Hektolitern entspricht. Nebenbei: Keine deutsche Brauerei, nicht mal Oettinger, erreicht solche Ausstoßmengen.

Viel problematischer als mangelnde Handwerkskunst findet man in den USA allerdings die Tatsache, dass sich hier eine bei Kindern beliebte Marke in einem Markt positioniert, der für nicht für Kinder gedacht ist. Die Ankündigung hat somit gleich die Organisation Alcohol Justice auf den Plan gerufen: Der Griff zum Bier werde für Kinder damit zum nächsten logischen Schritt, gleich nach dem Griff ins Eisregal, so Bruce Lee Livingston, CEO von Alcohol Justice, gegenüber USA Today. Mit dem Bier werde der amerikanischen Jugend kein Gefallen getan.

Dafür aber der Organisation Protect Our Winters. Der soll nämlich ein Teil der Erlöse zugute kommen. Nachhaltige Firmen, guter Zweck, voll im Trend. Kann gar nichts schiefgehen oder? Naja. Abwarten. Es bleibt ein Bier mit Eisgeschmack.