Sehnsuchtsort FreiraumZu Besuch beim Festival „It isn’t happening“ in Nürnberg

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Foto: Maria Bayer

Nürnberg bewirbt sich als Kulturhauptstadt Europas 2025. Große Imagepflege auf europäischer Bühne bedeutet das. Auf der Webseite des Bewerbungsbüros ist die Rede von „Sichtbarkeit von Kunst und Kultur“, einem neuen „Gefühl des Zusammenhalts in der Stadtgesellschaft“, Herausforderungen durch „knapper werdende Flächen“ und einer „zunehmend diversen Stadtgesellschaft“.

Themen, über die die freie Szene Nürnbergs wohl nur müde lächeln kann. Diejenigen, die mit viel Engagement experimentelle Orte schaffen – für andere, für sich selbst, für Nürnberg. Orte, an denen sich die Gesellschaft immer auch ein Stück selbst reflektiert. Orte, die nicht von der Stadt selbst initiiert sind. Matthias Hummelsiep ist für uns nach Franken gereist und war zu Gast beim Festival „It isn't happening“. Er hat sich nicht nur das Bühnenprogramm angeschaut und gefeiert, sondern auch hinter die Kulissen des Festivals und der Nürnberger Off-Kulturarbeit geblickt. Am Ende seiner Reportage gibt es ein ebenso ausführliches Interview mit Maria Trunk, die als Mitgründerin eines Kreativkollektivs und als Mitarbeiterin der Stadtverwaltung beide – oder besser viele – Seiten und Sichtweisen des Spannungsfelds Stadtkultur kennt.

Man könnte meinen, allen Beteiligten in Nürnberg gehe es um dasselbe. Doch es knirscht ordentlich zwischen der um Freiräume kämpfenden, kulturgesellschaftlichen Basis und dem politischen Nürnberg, das lieber nach den goldenen Sternen Europas greift. Was läuft falsch? Es geht um fehlende Anerkennung, man misstraut sich, die Visionen sind zu unterschiedlich, obwohl es auch Unterstützer in den Ämtern gibt und teils auch ein konstruktives Miteinander – ohne Frage. Dennoch scheint die Subkultur für die öffentliche Seite immer noch ein großes Missverständnis zu sein: laut, konzeptlos, verdrogt. Klar, das gehört auch dazu.

Aber was ist die Lösung? Brav alle Anträge ausfüllen und Auflagen befolgen? Wieviel politische Unterstützung ist eigentlich gesund für frei agierende Projekte? Eine schwierige Ausgangslage.

Sichtbar werden durch Festival

Es gehe um Vernetzung untereinander, mit Partnern, es gehe um Sichtbarkeit, nicht ums Dagegensein, sagt Antares Igel. Der Sozialpädagoge ist Mitveranstalter des Festivals It isn’t happening, das Anfang Juni in Nürnberg zu dritten Mal stattfand und, neben dem künstlerischen Programm, auch die Situation der freien Szene in Nürnberg diskutierte. Eines hat sich beim Besuch des Festivals gezeigt: Die Probleme sind ähnlich gelagert wie in anderen urbanen Räumen. Es geht um verkrustete Strukturen, nichts ahnende Amtspersonen, teils absurde Auflagen, postindustriellen Leerstand und Brachflächen, die die Clubkultur und andere Kultursparten nutzen wollen, die aber oft verschwinden. Oder verkauft werden. Und wo nichts gedeiht, wandern die kreative Köpfe schnell woanders hin, zum Beispiel nach Berlin, wo es eigentlich viel zu viel kreatives Potential gibt.

Täglich begrüßte einem am Eingang das Wort E U R O P A in großen Leuchtbuchstaben. Doch drinnen diskutierten Kulturarbeiter aus verschiedenen Städten bei einem Panel über ihre Arbeit und Erfahrungen. Fazit: Kommunikation ist alles. Es braucht eine Schnittstelle, die die Belange der Szene für die Verwaltungen übersetzt, damit die das verstehen. In anderen Städten gibt es so etwas schon, die Schnittstellen heißen Clubcommission (Berlin), Kreativraumagentur (Dresden) oder Zwischenzeitzentrale (Bremen). In Nürnberg fehlt so etwas, dennoch sieht man sich gut aufgestellt, riegelt sich nicht mehr wie früher hermetisch ab, sondern verhandelt, kooperiert, spricht vor, diskutiert, intern wie extern.

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Foto: Nina Schreyer

Algorave, Noise und modifizierte Orgelpfeifen

Dieses Jahr fand das Festival in der Kulturwerkstatt „Auf AEG“ statt, einem ehemaligen Industriegelände im Westen der Stadt. Ausgeklügelt kuratiert, ein durchaus forderndes Programm: So gab es zum Beispiel den sogenannten Algorave – ein aus Algorithmen generiertes Soundbett. Nach längerem Hinschauen wurde einem klar, wie es die sechs Studenten, plus ihre per Konferenz zugeschaltete und mitwirkende Dozentin, an ihren Rechnern und Mischpult umsetzten. Sie chatteten untereinander, die Threads wurden zum Mitlesen über einen Beamer an die Wand geworfen, ebenso die zahlreich eingegebenen Befehle. Ein ortsunabhängiger Live-Mix, tolle Idee!

Interessant war auch zu sehen, in welchen künstlerischen Gefilden sich gerade Efdemin zum Beispiel bewegt. In einer nahegelegenen, urigen Kerzenwerkstatt stellte er, zusammen mit Konrad Sprenger, sein „Modular Organ System“ vor, eine Art begeh- und spielbares Orgelsystem. Mit Hilfe von Holz, Leder, Metall, Glas, Keramik und diversen Kunststoffen untersuchten die beiden die Resonanzeigenschaften der unterschiedlichen Pfeifenformen und haben so neue Sounds erzeugt, ein fast schon hypnotisierend dröhnender, orgeliger Klang. In punkto Konzerten ging es mitunter brachial zur Sache: Neben dem japanischen Noise-Projekt „Group A“ stellte das Duo Emptyset aus Bristol seine perfekt inszenierte Sound Art vor, eine donnernd, intensive Live-Performance samt entsprechender Visuals. Wohlig warm wurde es bei Carla dal Forno, eine zarte, wenn auch nicht kräftige Stimme, von allen Sorgen losgelöster Dream Pop mit viel Synthie-Wolken, samt emotionaler Vocals der äußert ruhig und gefasst wirkenden Künstlerin.

Zum nächtlichen Clubben ging’s in der angrenzenden Industriehalle auf dem AEG Nordareal weiter. Auf dem Weg dorthin, vorbei an unscheinbaren Industriegebäuden über das weitläufige Gelände, wurde mir mal wieder bewusst, wie aufregend solche Orte sind, und was man aus ihnen machen kann, wie es die Veranstalter von „It isn’t happening“ in Nürnberg tun. Angekommen, ging es rein in den extra hergerichteten Club, samt selbst gezimmerter Holzmöbel: Efdemin spielte diesmal als DJ auf, die gerade im New Yorker Untergrund gehypte Via App präsentierte ihre kratzbürstige, psychedelisch druckvolle Version von Techno und man durfte sich auf die aus Nürnberg stammende Exil-Berlinerin Barbara Hofmann freuen.

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Das „Modular Organ System“ von Efdemin und Konrad Sprenger. Foto: Maria Bayer

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Der „Algorave“. Foto: Maria Bayer

Der zweitgrößte, landesweite Leerstand: Das Quelle-Areal

Am letzten Festivaltag bin ich mit Maria Trunk verabredet. Sie arbeitet freischaffend und für die Stadtverwaltung Nürnberg. Sie engagiert sich im Verein Quellkollektiv, der sich 2012 aus der Zwischennutzung des ehemaligen Quelle-Versandzentrums herausgebildet hat. Das ist immerhin die zweitgrößte, leerstehende Immobilie hierzulande und direkt neben dem Festivalgelände von „It isn’t happening“ gelegen. Ein Eldorado für Künstler, Musiker, Handwerker und andere Freigeister wurde dort geschaffen. Dass das nicht für die Ewigkeit ist, war vorher klar. Das Gelände landete in den Händen verschiedener Investoren, 2016 folgte der Auszug. Doch die Aussichten stehen gut, dass das Kollektiv auf dem Gelände das Heizhaus am Quelleturm für zehn Jahre nutzen darf, berichtet Maria Trunk mir im Gespräch, das ich mit ihr geführt habe:

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Maria Trunk. Foto: privat

Maria, das Quelle-Areal umfasst über 250.000 qm. Ist das die perfekte Location für die freie Kulturarbeit?
Die Quelle ist ein wahnsinnig schönes Klinkergebäude, eine Art Kathedrale der Industrialisierung. Es ist von Ernst Neufert gebaut worden, einem der ersten Studenten von Walter Gropius am Bauhaus. Einige von uns haben das Gebäude einen heterotopen Raum genannt, ein Ort, frei von Regeln, wie es sie im Gewerbe oder in Institutionen gibt. Man musste durch die Pforte rein, wo früher die Mitarbeiter durchgegangen sind. Wenn man in den Weiten der Hallen und Gänge umherlief, konnte man für Stunden verschluckt werden. Jeder hatte nur einzelne Räume gemietet, aber weite Teile des Gebäudes waren frei zugänglich. Manche sind mit dem Roller durch die riesigen Räume gefahren, oder haben Tischtennis gespielt. Man hat irgendeine Tür aufgemacht, und auf einmal saßen da viele Leute.

Es war maximal utopisch, man muss sich an so einem Ort neu definieren. Auf AEG, das Festivalgelände von „It isn’t happening“, hat sich eher sachlich entwickelt, die Quelle war wild und frei.

Wofür brauchte es einen Verein?
Es ist schnell ein kollektiver Geist entstanden. Wir organisierten uns, haben den Quellkollektiv e.V. gegründet und wollten kulturpolitisch unsere Meinung äußern. Ohne Struktur geht das nicht. Ein Verein ist eine maximal unkomplizierte Lösung, um gemeinsam handlungsfähig zu sein, zum Beispiel um eingenommene Spenden abzurechnen, den nächsten Antrag zu stellen, oder gemeinsam eine PA-Anlage anzuschaffen. Der Punkt, an dem auch dem Letzten von uns klar wurde, dass wir eine gemeinsame Stimme brauchen, war die Zwangsversteigerung im Juni 2015. Die Stadt wollte das Gelände nicht kaufen und eine Petition half auch nichts. Dieses Schicksal teilen wir mit vielen Initiativen bundesweit.

Wie lief das Ende für alle Beteiligten ab?
200 Kreative haben versucht, sich zu einigen, Ziele und Wünsche miteinander abzuwiegen und diese ins Gleichgewicht zu bringen. Es gab natürlich Streit und Grabenkämpfe, die Gemüter brodelten und für manche ist schlicht ein Lebenstraum geplatzt. Einige haben wirklich gedacht, sie könnten einen dauerhaften, freien, konsumkritischen und kollektiven Ort in der Quelle aufbauen. Unter dem politischen Druck wurde uns dann das wesentlich kleinere Heizhaus angeboten. Die Aussichten für einen längerfristigen Mietvertrag stehen momentan nicht schlecht. Man braucht unglaublich viel Wissen, Profession, Zusammenhalt und gute Leute um sich herum, zum Beispiel Anwälte, die vielleicht nicht das volle Honorar veranschlagen, um so etwas unter den vorherrschenden gesellschaftlichen Bedingungen zu erreichen. Wir wollen dort eine Nutzungsgemeinschaft für rund 40 Kultur- und Kreativschaffende einrichten: Werkstätten für Textil, Metall, Glas, Holz, Foto- und Tonstudios, Ateliers, Büros, Probe- und Gemeinschaftsräume sowie einen Veranstaltungsraum.

Worum geht es euch noch, außer um freie Orte?
Wir sind als Verein ein soziokultureller Akteur und ich sehe uns in einer Vermittlerrolle, innerhalb der Szene, aber auch zu den städtischen Ämtern, dem Investor, dem das Areal gehört, den Partnern auf vielen Ebenen und auch zu den direkten Nachbarn. Wir decken im Stadtteil etwas ab, das Institutionen, die nicht so flexibel sind, nicht leisten können. Über die Jahre haben wir an unserer Außenwahrnehmung gearbeitet und an diversen Gremien teilgenommen, saßen an runden Tischen mit Entscheidern. Die Herausforderung ist, den unterschiedlichen Wünschen und Vorstellungen aller gerecht zu werden. Basisdemokratische Prozesse und Kooperationen sind harte Arbeit.

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Foto: Tom Leather

Was macht die Zusammenarbeit mit den Verwaltungen eigentlich so komplex?
Wir haben keine Lobby, obwohl wir uns zunehmend professionalisieren. Viele Konzepte guter Stadtentwicklung, wie die des Nachtbürgermeisters oder der Vermittlungsagenturen für kulturelle Ermöglichungsräume, können wir im Schlaf runterbeten. Wir können tolle Lösungsansätze vortragen und Studien in Auftrag geben. Ich arbeite ja auch für die Stadt, und ich schätze die Menschen auf beiden Seiten. Aber am Ende gibt es oft noch nicht einmal eine Minimallösung für die bekannten Schwachstellen. Das ist problematisch und treibt mich um. Den langen Atem für die Erarbeitung von Lösungen, bis hin zur Umsetzung, haben nicht viele. Es gibt Spaltung und Entmutigung. Ursache ist eine institutionelle Überregulierung. Viele progressive Kräfte sind einfach nicht willens, derlei Arbeitsbedingungen hinzunehmen und ziehen sich zurück. Wir überlassen Verwaltern, Sachbearbeitern und Politikern die Gestaltung unserer Lebensumstände, anstatt den Weg durch die Institutionen weiter zu gehen. Wir haben eine halbe Million Einwohner, eine starke soziokulturelle Szene aus der Geschichte heraus, tolle städtische Institutionen, die wichtige Basisarbeit in den Stadtteilen leisten. Wir schaffen es aber nicht, dass diejenigen, die die Politik für die Stadt machen, die Bedeutung der freien Räume, die sich junge Menschen selbst aneignen und gestalten möchten, begreifen.

Freie Räume gestalten heißt Erlernen von Verantwortung, gemeinschaftliche Organisation, persönliche Entfaltung und Experimentieren, Miteinander wachsen, um am Ende nicht nur passiver Konsument und Ja-Sager zu sein, sondern ein emanzipierter und aktiver Teil einer lebendigen Demokratie. Viele Akteure solcher Orte sind später professionelle Kulturschaffende, Künstler, Kulturmanager, Sozialarbeiter und vieles mehr. Sie hinterfragen Zustände und gestalten Gesellschaft. Sie haben Ahnung von Brandschutzmaßnahmen, haben unendlich oft Toiletten geputzt, erlernen achtsame und konfliktlösende Entscheidungsfindung und wissen genau, was für Arbeit und Mechanismen hinter den für die meisten Menschen völlig selbstverständlichen Alltäglichkeiten stecken. Städtische Administratoren sollten notwendige Strukturen, Ansprechbarkeiten und Arbeitsabläufe für Freiräume nicht verhindern, sondern aktiv und kooperativ mit entwickeln.

Das klingt für mich nicht nur nach viel Arbeit, sondern auch nach Stress, gepaart mit einem hohen Level an Frustration.
Die Zusammenarbeit funktioniert mittlerweile ziemlich gut. Die Ergebnisse sind noch nicht so sichtbar, aber ich bin zuversichtlich. Und intern haben wir auch dazu gelernt: Wir knallen nicht mehr die Türen, wie früher. Klar, es gibt auch Freundschaften, die daran zerbrechen. Die Leute arbeiten viel, leisten unzählige ehrenamtliche Stunden, sind ausgebrannt. Menschlich gesehen ist diese Arbeit eine gute Schule. Man muss gucken, dass man sich nicht selbst vergisst. Aber viele haben einfach Bock drauf, entwickeln sich weiter, sehen die Arbeit als Mehrwert und als einen schönen Anspruch für ihr eigenes Leben. Und wir vergessen auch das Tanzen nie. Denn in solchen Momenten wird uns oft bewusst, wie stolz und glücklich wir sein können über das bereits Erreichte und Erlebte. Und zum Quellkollektiv sind seit einiger Zeit auch wundervolle neue Mitwirkende dazu gestoßen, sie heben die Stimmung und sind quasi unsere junge Generation.

Mir wurde gesagt, dass Nürnberg eine gut funktionierende Soziokultur habe. Was wollt ihr anders machen, oder ergänzen?
Neben der Vermittlerrolle, die ich vorhin angesprochen habe, fehlen in unserem Stadtteil Eberhardshof wilde Orte, an denen es nicht um passiven Kulturkonsum geht. Dominant ist ja eine kulturfreudige Spaßgesellschaft, die ihre Kultur nicht selbst erschafft. Mit dem Heizhaus wollen wir zudem im Prozess der Nachverdichtung und dem Wohnungsbau den entsprechend notwendigen freien Kulturraum sichern. Wie groß die Sprünge sind, die wir dabei machen können, hat aus meiner Sicht viel mit den politischen Rahmenbedingungen in Nürnberg zu tun. Viel Potential steckt aus meiner Sicht in der Bewerbung Nürnbergs und den damit verbundenen Entwicklungen.

Du sprichst die Bewerbung Nürnbergs als Kulturhauptstadt Europas 2025 an
Genau. Es wird gesagt, die Soziokultur in Nürnberg und bundesweit sei in der Krise. Diesbezüglich hat die Bewerbung bereits viel gebracht. Unsere Themen sind überhaupt erstmal auf die Agenda gekommen. Wir brachten beim Kulturreferat z.B. die Idee einer Koordinatorenstelle ein, die das Potential leerstehender Gebäude als Ort für kulturelle Räume untersucht. Die Idee wurde in der Kulturstrategie zur Bewerbung eingefügt. Vor ein paar Jahren noch hätte sich dafür niemand interessiert. Doch momentan ist eine Zeit, in der sich wieder etwas bewegen kann.

Was wünscht du dir für die Zukunft?
Das Quellkollektiv ist, so wie es jetzt ist, genau richtig. Aber wir dürfen nicht vergessen, was wir ursprünglich wollten, nämlich einen offenen und freien Ort zu gestalten. Man muss immer die Bewegung zulassen, sich immer wieder erneuern, Machtstrukturen und Hierarchien verhindern, damit das Heizhaus nicht am Ende ebenso starr und hermetisch wie andere Orte ist.

Also ein ständiger Spagat zwischen autonomen Handeln und der vielleicht nötigen Professionalisierung.
Durch die relative räumliche Sicherheit geht automatisch auch immer etwas von der revolutionären Energie verloren. Aber wir wollen nicht, dass alles institutionalisiert und ruhig gestellt wird. Wenn ich heute über die Bedeutung von Soziokultur für ein bestimmtes Quartier spreche, dann hört man mir zu, und das macht mir Hoffnung.

Was wünscht du dir für dich selbst?
Meine Arbeit ist ein Privileg, das will ich bei aller Belastung niemals vergessen. Aber Ehrenamt hat Grenzen. Ich möchte daher nach Abschluss des Mietvertrages für das Heizhaus auch endlich wieder mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen, aus dem Vorstand austreten und diese Position an Jüngere weitergeben. Später könnte ich mir gut vorstellen, an einen anderen Ort zu ziehen und dort meine Erfahrungen in Sachen Stadtentwicklung, Leerstandsbelebung, Soziokultur und soziale Bewegungen einzubringen.

Vielen Dank, Maria.

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