„Sex, Drugs & Silicon Valley“CNN-Doku über Lifehacking, Acid und Swinging
28.1.2015 • Internet – Text: Benedikt BentlerOhne das Silicon Valley wäre die digitale Welt um einige Segen und Flüche – Ansichtssache – ärmer. Das kalifornische Tal hat sich in den letzten 15 Jahren zum Zentrum des digitalen Fortschritts entwickelt. Immer schneller, immer besser, immer weiter. Dementsprechend funktionieren auch die kreativen Köpfe: immer schneller, immer besser, immer weiter. Gesucht wird also nicht nur neuer Code, sondern auch die perfekte Möglichkeit zur Steigerung von Leistung und Wohlbefindens. CNN-Reporterin Laurie Segall hat die Menschen getroffen, die genau daran arbeiten.
Wenn eine App nicht wie gewünscht funktioniert, muss sie verändert werden. Vielleicht braucht sie ein Redesign – oder einen völlig neuen Ansatz. Diese Silicon-Valley-Denke lässt sich auch auf andere Bereiche übertragen: Der Kaffee macht wach, aber nicht satt? Zeit für einen neuen Ansatz: Bulletproof Coffee. Das Gehirn scheitert an der Lösung von Problemen? LSD half schon Steve Jobs. Die Beziehung macht nicht glücklich? Zeit für ein Redesign: Ein Partner für Sex, ein anderer für emotionale Befindlichkeiten. Lifehacking nennt sich das, im Bezug auf die Leistungssteigerung des eigenen Körpers auch: Biohacking.
Drogen, freie Liebe, das erinnert an die 60er. Es geht heute aber nicht mehr darum, sich von morgens bis abends mit Jimi Hendrix vollzudröhnen. Vielmehr sollen diese hippiesken Methoden dabei helfen, mit dem Stress, dem Druck, den Problemen der Jetztzeit fertig zu werden – besser noch – sie zu meistern. In der mehrteiligen CNN-Doku trifft Reporterin Laurie Segall ganz unterschiedliche Menschen, die diesem Ansatz folgen. Sie spricht unter anderem mit dem CEO von Bulletproof, der Marke hinter dem „Bulletproof Coffee“, einem Ingenieur des Tech-Riesen Cisco und auch mit Chris Messina, dem Erfinder des Hashtags bei Twitter. Auch Mike Judge, Regisseur der HBO-Serie „Silicon Valley“ kommt zu Wort. Garniert werden die Gespräche mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und geschichtlichen Einwürfen rund um Drogen, Liebe und Swinger-Parties.
Ist das alles nun Hippietum 2.0 oder die pure Perversion des Ganzen, weil selbst der Acid-Trip kapitalisiert wird? Wir lassen das mal offen.