Die ganze Woche über filtert unsere Redaktion Themen, Trends und Phänomene. Immer sonntags stellen wir hier in der Leseliste Artikel zusammen, die uns positiv aufgefallen sind. Twitter aus, Leselampe an!
##Quo vadis, Samsung?
Die südkoreanische Superfirma verzeichnet sinkenden Gewinn, auch bei den beliebten Smartphones. Verluste schreibt das Unternehmen nicht, ganz im Gegenteil, aber weil bei Samsung vieles aus eigener Herstellung kommt - Prozessoren, Displays etc. - haben weniger kaufte Handys Auswirkungen auf den gesamten Konzern. Vlad Sarov hat den Mischkonzern analysiert und zeigt Wege auf, wie Samsung sich aus der „Krise“ retten kann. An viele Aspekte ist die Firma bereits dran.
„Es geht vor allem um die Loyalität der Kunden.“
##Nestlé und das Trinkwasser
Das Geschäft mit Wasser in Plastikflaschen wird vom Konzernmulti Nestlé dominiert. Mit weltweiten Folgen, gerade in den Regionen, in denen Wasser traditionell knapp ist und von Nestlé durch gnadenlose Marktexpansion weiter verknappt wird. Zur Dokumentation „Bottled Life“ (noch bis Dienstag in der Mediathek von arte gibt es online zahlreiche Zusatzinfos und prägnante Ausschnitte aus dem Film. Sehr gut dokumentiert findet man hier auch die Reaktion von Nestlé auf dem Film.
„Trinkst du Flaschenwasser?“
##Dave Eggers' Google-Roman
Schuster, bleib bei deinen Leisten. Dave Eggers' Roman „Der Circle“ sollte der große Wurf werden. Thema: Google und die hinterhältigen Machenschaften des Konzerns. Ziel: Die Beherrschung der Welt. Resultat: eine große Enttäuschung, sagt Dirk Knipphals in seiner Rezension in der taz. Unsere Redaktion kann ihm nur beipflichten. Der große Roman über das Internet muss immer noch geschrieben werden. Bis es soweit ist, eine Empfehlung: „Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra“ von Robin Sloan. Weil er so angenehm hysterisch ist und Google auch beim Namen nennt.
„Unglaublich schlecht und klischeehaft.“
##Plattensammlung auf brasilianisch
Zero Freitas, 62, Unternehmer in Brasilien, sammelt seit seiner Kindheit Schallplatten. Es ist eine Obsession, eine grenzwertige Obsession. Und weil er es sich leisten kann, beschäftigt er seit einigen Jahren zahlreiche Mitarbeiter, die weltweit Sammlungen aufkaufen und die in sein Lagerhaus in Sao Paulo verschiffen. Nach Jahren der Überforderung, lässt er seine Sammlung jetzt sichten und archivieren und will als eine Art Bücherei verfügbar machen, vieles davon auch digital. Denn einen Großteil von südamerikanischer und afrikanischer Musik gibt es nur auf Schallplatte, auch 2014. Die New York Times hat Freitas besucht.
„Ich bin seit 40 Jahren in Therapie.“
The Brasilian Bus Magnate Who's Buying Up All The World's Vinyl Records