Die App HipHop ist ein scheinbar neues Programm für Desktops und Laptops, dass das allseits beliebte Musik-Streaming mal andersherum aufzieht. Ohne Nutzerregistrierung, ohne Werbung und komplett kostenlos stehen einem hier 45 Millionen Songs zum Streaming zur Verfügung. Tolle Sache, aber wie geht das eigentlich?

Die Macher der App nutzen für das Streaming offenbar Video-Portale und motzen die so zur Verfügung gestellte Musik mit Metadaten von Last.fm etc. auf. Woran merkt man das? Eine kurze Stichprobe bei populären Bands, von denen bekannt ist, dass auch allerlei Fan-Videos von Konzerten (früher nannte man das Bootleg) auf YouTube und Co. kursieren, beweist, dass einem genau die relativ bald vorgesetzt werden: kurze, übersteuerte Handy-Aufnahmen, versehen mit falschen Titeln.

Die App selbst funktioniert jedoch überraschend gut. Keine langen Ladezeiten, keine abreißenden Streams und ein tatsächlich umfangreiches Angebot. Rechtlich hat man es hier natürlich mit einer sehr unscharfen Grauzone zu tun, gerade wo sich doch auf YouTube aktuell so viel im Umbruch befindet. Es bleibt abzuwarten, wie lange die App noch zur Verfügung steht. Und auch, wie hinderlich der irreführende Name des Programms bei seiner Verbreitung hat.

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