Produzent Christian Ulmen hat ein Faible für eine neue Art von TV-Serien, die vor allem im Internet funktionieren. Entscheidendes Merkmal von Mann/Frau: Eine Folge dauert um die drei Minuten. Gerade genug um eine kurze, amüsante Story zu erzählen, und die Aufmerksamkeitsspanne der Web-Kids zwischen zwei Facebook-Posts nicht zu überreizen. Für die kurze Schokoriegelpause während der Arbeit, sind drei Minuten ebenfalls optimal. Damit ist die Sendung perfekt dem heutigen Medienkonsum angepasst. In den Geschichten kann sich zudem jeder wiederfinden, vielleicht ist Mann/Frau daher das Soap-Format von morgen: Überspitzte Alltäglichkeit, komprimiert auf ein zeitliches Minimum. Das scheint auch der Bayerische Rundfunk erkannt zu haben und hat die Serie als Komplettpaket inklusiver aller Rechte gekauft.

Heute erscheint die sechste Folge von Mann/Frau. Sie: Lernt einen Single kennen. Er: Lernt sie kennen - zumindest bedingt. Wäre da nicht der mittlerweile ins Blut übergegangene Alltag des Alleinseins. Dem mangelt es nämlich an selbstgekochtem Essen, mehr als einem Handtuch im Bad, der Fähigkeit Gespräche zu führen und Platz im Bett. Dafür gibt es von anderen Dingen umso mehr: Pizzakartons, Selfies, Sport, Klamotten, noch mehr Selfies.

Lore Richter gibt den wunderbar frustrierte Auf-der-Suche-Single ab, muss das ganze natürlich mit der besten Freundin (Collien Ulmen-Fernandez) evaluieren, während Marc Rissman als Hardcoresingle noch ein paar mehr Selfies schießt. Wie auch in vorherigen Folgen komplettiert Friedrich Liechtenstein als weiser Meister das Quartett.

Die bereits ausgestrahlten Folgen findet ihr auf der Website und als Youtube-Playlist. Auf dem Laufenden bleibt ihr via Facebook.