Von Charlotte Brandi bis Codeine, von Fußball bis FRZNTE. Im Spätsommer kommt in Berlin wieder einiges zusammen. Junge Sterne und alte Helden, Pop-politische Diskurse und neue Blickwinkel auf die Welt der Popmusik.
Vom 30. August bis zum 1. September findet in der Berliner Kulturbrauerei die neue Ausgabe des Festivals Pop-Kultur statt. Wie bei kaum einem anderen Festival in der Hauptstadt werden hier Konzerte, Performances, popkulturelle Diskurse, Filme und Kunst zusammengebracht. 2023 gibt es wieder ein vielfältiges und diverses Programm, das wie die letzten Jahre weniger auf die Bestätigung bestehender Geschmacks-Navis geht, als viel mehr Horizonte öffnet und erweitert. Wer hier alles kennt und schon alles gesehen hat, nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Aber eben das macht es aus. Überall gibt es Überraschungen und neue Lieblinge zu entdecken. Das liegt nicht nur am weiten Spektrum der präsentierten Genres und Stile, sondern auch an der intergenerationalen Ausrichtung. So dürfte dieses Jahr für ältere Semester, dieser Redaktion eingeschlossen, ein besonderes Highlight das Comeback der Band Codeine sein, die in den 90er-Jahren stilprägend für Emo, Slowcore und Post-Rock gewesen sind und nach vielen Jahren Bühnenabstinenz wieder zurückkommen. Weitere vielversprechende Bookings sind Junior Boys, Catnapp, Meagre Martin, Nashi 44, Jessy Lanza, Charlotte Brandi, The Düsseldorf Düsterboys, T’neeya, Wa22ermann, 21 Downbeat, sowie Auftragswerke von Nichtseattle, A Song For You, Gloria de Oliveira und Nikita Netrebko & Serhiy Yatsenko über die ukrainische Clubszene. Darüberhinaus gibt es mit der Inkluthek Programmpunkte, die auf Barrierefreiheit setzen und auch digital zugänglich und erfahrbar gemacht werden.
Ein weitere inhaltlicher Fokus liegt dieses Jahr auf dem Thema Fußball und Popkultur. Die meisten haben das fast vergessen, nächstes Jahr findet die Europameisterschaft der Männer in Deutschland statt. Zu diesem Anlass gibt es unter anderem Diskussionen zum Pay Gap im Profifußball, ein Panel über Fußball und Aktivismus im Iran und den Live-Podcast „Locker Room Talk“ von Queer Royal.
Das Filter ist auch dieses Jahr wieder stolzer Medienpartner von Pop-Kultur. Mehr Infos zu der mehrtägigen Veranstaltung und Tickets findet ihr auf der Webseite: