Leider keine Kaufempfehlung.
Wenn uns Elektronik-Hersteller neue Gadgets verkaufen wollen, dann gehören Wohlfühl-Videos zum guten Ton der Marketing-Strategie. Perfekt inszenierte Kurzfilme mit umso perfekteren Bildern und gescripteten Interviews mit den Designern. Das ist Schall und Rauch, klar, aber auch ein Präsentationsstil, der sich mittlerweile erstaunlich tief in unserer Wahrnehmung festgesetzt hat.
Kein Unternehmen hat diese Videos so perfektioniert, wie Apple.
Und so ist es kein Wunder, dass genau diese Image-Filmchen immer wieder parodiert werden. Was Mark und Angela Walley hier jedoch abliefern, scheint einzigartig. Für eine Ausstellung gingen sie das Projekt der POS-86 an, einer „Kamera“, die sie aus allerlei Elektronikschrott zusammenbastelten und dann in eben so einem Video nun bewerben. Ein altes PC-Gehäuse (mit Floppy-Laufwerk), Lüfter, Mikrofone, ein kleines Zahlenschloss eines Hoteltresors usw. Groß und schwer und eigentlich nicht zu transportieren. Die glücklichen Models im Video jedoch, nicht zuletzt der überzeugend wirkende Pseudo-CEO der Hersteller-Firma, machen dieses Video zu einer hoch interessanten Studie über das, was wir uns tagtäglich einreden lassen und einreden lassen wollen.
Mehr über das Projekt gibt es hier